Elisabeth Steindl, Nichte des Künstlers
- Datierungum 1910
- ObjektartGemälde
- Material/TechnikÖl auf Leinwand
- Maße50 x 50 cm
- SignaturUnbezeichnet
- Inventarnummer6229
- Standort Derzeit nicht ausgestellt
In diesem kindlichen Porträt in leichter Untersicht zeigt Koloman Moser seine Nichte Elisabeth Steindl, die Tochter seiner jüngeren Schwester Leopoldine (6.11.1877 Wien – 9.7.1957 Wien) und Rudolf Steindl (13.4.1871 Wien–14.9.1953 Wien). In dem Werk manifestieren sich Mosers Prinzipien einer strengen, symmetrischen Bildkomposition mit Tendenz zur flächigen Abstraktion der Form unter Einbeziehung von organischen und geometrischen Mustern. Die horizontalen und vertikalen weißen Linien am Kleid korrespondieren mit der geometrischen Konstruktion der Sitzbank und werden durch die expressive Andeutung der Natur im Hintergrund gleichzeitig wieder gebrochen. Moser modelliert die Form aus der Farbe heraus, schafft Flächigkeit und Symmetrie. Durch den Einsatz von Rot-, Grün- und Gelbtönen erzeugt der Künstler einen konstatierenden Farb- und Lichteffekt. Insgesamt fasziniert an diesem Bildnis der Kontrast in der Schilderung der fragilen Persönlichkeit der Heranwachsenden, die in ein formales System starrer Geometrie eingefügt erscheint. Dazu eignet sich hervorragend das quadratische Format, in dem er sich auf die Kompositionen von Gustav Klimt und den Secessionisten bezieht.
[Stefan Üner, 2016]
- 1969 Elisabeth Steindl, Wien.
- Josef Steindl, Wien
- 1978 Schenkung Josef Steindl, Wien