"Vater des Malers und Lithographen Carl Schindler. 1790 Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei J. C. Brand. Später akademischer Zeichenmeister in St. Pölten, 1809 Korrektor, 1810 Zeichenlehrer an der Normal-Hauptschule zu St. Anna in Wien, Kammermaler, 1818 wirkliches Mitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste. Zwischen 1822 und 1834 unternahm Schindler mehrere Studienreisen, u. a. nach Oberitalien und Salzburg. Gemeinsam mit J. Gauermann arbeitete der Künstler an Carl Ludwig Viehbecks Sammelwerk 'Malerische Reise durch die schönsten Alpengegenden des österreichischen Kaiserstaates', welches ab 1814 erschien. Schindlers Schaffen, das neben der Landschaft auch Altarbilder für niederösterreichische (Raabs a. d. Thaya, St. Pölten, Türnitz, Wilhelmsburg) und Wiener Kirchen (St. Michael, Maria am Gestade) sowie Genreszenen (v. a. das militärische Genre) und Portraits umfaßt, ist zum Teil noch von der barocken Tradition geprägt."

[aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 42–43]