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Ernst Klimt

Ernst Klimt, Lünettenentwurf für das Stadttheater von Rijeka, 1884/1885, Öl auf Leinwand, 18,2  ...
Ernst Klimt
Ernst Klimt, Lünettenentwurf für das Stadttheater von Rijeka, 1884/1885, Öl auf Leinwand, 18,2  ...
Ernst Klimt, Lünettenentwurf für das Stadttheater von Rijeka, 1884/1885, Öl auf Leinwand, 18,2 x 40,4 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9739
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1864 Wien – 1892 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortWien, Wien, Österreich, Europa

    Ernst Klimt wurde am 3. Januar 1864 als das dritte von insgesamt sieben Kindern geborenen. Sein Vater, Ernst Klimt d. Ä. (1834–1892) war Graveur und als Kind mit seiner Familie aus Nordböhmen eingewandert. Seine Mutter, Anna Rosalia Finster (1836–1915) stammte aus einer Wiener Vorstadt und war anscheinend musisch begabt. Trotz der sehr einfachen Verhältnisse, in denen die Klimt-Kinder aufwuchsen, konnten die begabten Söhne Gustav (1862–1918), Ernst und Georg (1867–1931) auf die Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie gehen. Ernst und Gustav waren Schüler von Ferdinand Julius Laufberger (1829–1881), der ein sehr erfolgreicher Maler und Dekorateur der Wiener Ringstraßen-Ära der 1870er Jahre war und sich sehr für seine Schüler einsetzte. So stellte er den Kontakt zwischen den Klimt-Brüdern und Hans Makart her und verhalf ihnen zur Mitarbeit bei der Ausführung des Festzugs zu Ehren der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares. Auf diese Weise konnten die Söhne noch während ihrer Ausbildung dazuverdienen. Nachdem der Vater durch die Krise von 1873 seine Arbeit verloren hatte, waren Zuverdienste der Kinder zum Überleben notwendig. Ab 1882 arbeiteten die Brüder gemeinsam mit Franz Matsch in einer von ihnen gegründeten "Compagnie", die für zehn Jahre bestand und nach dem Tod Ernst Klimts zerbrach. Zu den größten Aufträgen zählten zahlreiche Ausstattungsbilder für Theaterbauten in Karlsbad, Fiume, Reichenberg und Wien (k. k. Hofburgtheater), fünf Deckengemälde im Schloss Mondsee sowie Arbeiten für das rumänische Königsschloss Peles in Sinaia (Rumänien). 1891 heiratete Ernst Klimt die Schwester von Emilie Flöge, Helene, die ihm bald darauf eine Tochter (spätere Helene Donner) gebar. Völlig unerwartet starb Ernst Klimt am 9. Dezember 1892 an einer Herzbeutelentzündung.

    [Dietrun Otten, 9/2009]