Blick von Torbole auf das Westufer des Gardasees
- Datierung1912
- ObjektartGemälde
- Material/TechnikÖl auf Leinwand
- Maße50 × 100 cm
- SignaturUnbezeichnet
- Inventarnummer2153
- Standort Derzeit nicht ausgestellt
- Creditline1921 Widmung Editha Hauska, Karl Moser und Dietrich Moser, Wien
Die Beschäftigung mit der Landschaft lässt sich in Koloman Mosers Malerei bis ins Jahr 1907 zurückverfolgen, als erste Motive in realistischer Naturwiedergabe entstanden. Diese weichen im Laufe der Jahre einer Vereinfachung der Form in Kombination mit einer subtilen Farbskala in kühlen Pastelltönen. Im Juni und Juli 1912 hält sich Moser mit seiner Familie in Torbole am Gardasee auf. Neben Pastellzeichnungen der Familie mit privatem Charakter hat sich dieses Gemälde erhalten, das den Blick vom Felsen von Tignale bis Limone zeigt. Die horizontale Bildachse lenkt den Blick des Betrachters auf die Felsformation im Hintergrund, dessen expressive Farbkonstellation auf die malerische Wiedergabe in den Spiegelungen des Wassers reagiert. Neben der Verflachung des Sujets und der subtilen Farbskala erzeugt Moser Spannung durch die Sichtbarmachung des Horizonts am linken Bildrand neben dem Felsen, wodurch der Eindruck einer Momentaufnahme entsteht. Anders als bei vielen anderen Gemälden entscheidet sich Moser anstelle des quadratischen Formats für ein Breitformat, das den Charakter eines Panoramabilds annimmt und die Auseinandersetzung von Moser mit dem Medium Fotografie in malerischer Weise verdeutlicht.
[Stefan Üner, 2016]
- 1918 Nachlass Koloman Moser, Wien (Editha Hauska, Karl Moser, Dietrich Moser, Wien).
- 1920 Kunstverlag Wolfrum, Wien
- 1921 Widmung Editha Hauska, Karl Moser, Dietrich Moser, Wien