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Mehr Wärme unter die Menschen

Friedl Kubelka, Mehr Wärme unter die Menschen, 1972/2014, Silbergelatineabzug auf Barytpapier,  ...
Mehr Wärme unter die Menschen
Friedl Kubelka, Mehr Wärme unter die Menschen, 1972/2014, Silbergelatineabzug auf Barytpapier,  ...
Friedl Kubelka, Mehr Wärme unter die Menschen, 1972/2014, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, 24 × 30 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11196/1
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1972/2014
  • Künstler*in (geboren 1946 in London)
    Künstler*in (1944 Odessa – 2023 Karlsruhe)
  • ObjektartSchwarzweißfoto
  • Material/TechnikSilbergelatineabzug auf Barytpapier
  • Maße
    24 × 30 cm
  • SignaturSign., bez. und dat. rückseitig rechts unten: Peter Weibel / Friedl Kubelka 1/2 1972
  • Inventarnummer11196/1
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2014 Ankauf Friedl Kubelka, Wien
  • Für die Performance "Mehr Wärme unter die Menschen" von 1972 versah Peter Weibel den Körper der Akteurin (Susanne Widl) an unterschiedlichen Stellen mit Reibflächen von Streichholzschachteln. In der Rolle eines männlichen Gegenspielers entzündete er daran Streichhölzer, um in der Folge die Zigarette der Akteurin anzuzünden. Eine Nahaufnahme, die die Fotografin Friedl Kubelka von der Performance fertigte, zeigt jeweils einen Unterarm und eine Hand der Akteurin und des Akteurs – ausgestattet mit einer Reibfläche am weiblichen sowie Zündhölzern am männlichen Handgelenk. Die Gegenüberstellung bringt den Aspekt einer entropisch-thermodynamischen Verbindung auf, in der mechanische Energie durch Reibung in thermische Energie umgewandelt wird. Weiblicher und männlicher Part treten als für eine Energieerzeugung einander bedingende Komponenten auf. Weitere Reibflächen sind an sexuell stark konnotierten (Körper-)Stellen wie dem weiblichen Genitalbereich, dem Hals oder einem Strumpfband befestigt. Durch die provokant sexistische, objekthafte Darstellung des weiblichen Körpers, der durch männliche Handlungen „bespielt“ wird, initiiert die Performance zudem eine Befragung zu Identität und Autonomie von Körper und Geschlecht.

    [Véronique Abpurg, 5/2017]