Kauernde
- Datierung1900–1901
- ObjektartStatue
- Material/TechnikMarmor
- Maße80 × 45 × 72 cm
- SignaturBez. auf dem Sockel: M K
- Inventarnummer8079
- Standort Derzeit nicht ausgestellt
Das Vorbild ist nicht zu leugnen: Es ist die Kauernde Aphrodite, die ein griechischer Bildhauer im 3. Jahrhundert v. Chr. geschaffen hat. Allerdings macht Klinger ein völlig eigenständiges Kunstwerk daraus. Als antike Göttin nicht erkennbar hockt seine Kauernde weit vorgebeugt. Im Profil betrachtet scheint sie mit ihrem Blick hochkonzentriert etwas in ihrer Nähe zu fixieren. Gleichzeitig „öffnet“ sich die Figur in den Raum – ein Eindruck, der sich beim Umschreiten ständig verändert, weil der Körper an Gewicht gewinnt und immer geschlossener wirkt. Klinger gilt als die stärkste Künstlerpersönlichkeit des deutschen Jugendstils. Die Höhe seines Ruhms erreicht er mit seinem Beethoven-Monument, das 1902 in der Wiener Secession für Furore sorgt.
- Ab 1901 Sammlung Wittgenstein, Wien.
- 1943 Margarethe Stonborough-Wittgenstein.
- 1975 Thomas Stonborough.
- 1975 Galerie Nebehay, Wien.
- Kunsthistorisches Museum, Wien
- 1987 Übernahme aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien
Künstler*in
Max Klinger
(1857 Leipzig – 1920 Großjena bei Naumburg)