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Orientale mit weißem Kaftan und gelbem Turban

Marie Müller, Orientale mit weißem Kaftan und gelbem Turban, 1884, Pastell auf Papier auf Leinw ...
Orientale mit weißem Kaftan und gelbem Turban
Marie Müller, Orientale mit weißem Kaftan und gelbem Turban, 1884, Pastell auf Papier auf Leinwand, 80 x 64 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9621
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.

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  • Datierung1884
  • Künstler*in (1847 Wien – 1935 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikPastell auf Papier auf Leinwand
  • Maße
    80 x 64 cm
  • SignaturSign. rechts unten: Maria Müller
  • Inventarnummer9621
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2002 Ankauf Dorotheum, Wien
  • Marie Müller wuchs in einem kunstsinnigen Umfeld auf. Ihr Vater, Leopold Franz Müller, war Lithograph, ihr Bruder war der berühmte Orientmaler Leopold Carl Müller, und ihre Schwester Josefine war mit dem Porträt- und Genremaler Eduard Swoboda verheiratet. Doch auch sie selbst besaß einiges künstlerisches Talent, das sie an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Ferdinand Laufberger, übrigens einem sehr nahen Freund ihres Bruders Leopold Carl, zwischen 1872 und 1879 (mit Unterbrechung) ausbilden ließ. Marie widmete sich sehr bald der Porträtmalerei und fand als Künstlerin großen Anklang. Von 1886 bis 1900 (danach sporadisch) stellte sie nahezu jährlich im Künstlerhaus aus, außerdem war sie mit ihren Werken an Ausstellungen in München, Berlin, Dresden, 1893 sogar an der Weltausstellung in Chicago vertreten. Sie war eines der Gründungsmitglieder der 1901 ins Leben gerufenen Wiener Ausstellungsgemeinschaft der "8 Künstlerinnen", an deren Aktivitäten sie regen Anteil nahm.

    Die Idee zur Darstellung des Orientalen, der in sich versunken auf seinem Saiteninstrument spielt, erhielt die Malerin in Kairo, wo sie sich von Ende 1883 bis April 1884 mit ihrem Bruder aufhielt. Lt. Herbert Zemen, der sich mit der Künstlerin eingehend beschäftigte (Zemen, Herbert: Die Porträtmalerin Marie Müller. 1847–1935. Leben und Werk, Wien 2003), entstanden in diesen Monaten mehrere Porträts, Studienköpfe und Interieurdarstellungen, für deren Verkauf in London der Verleger ihres Bruders, Henry Wallis, gesorgt hat.

    [Sabine Grabner 2003]

  • Bis 1935 Marie Müller. – 1936 Dorotheum, Wien. – Privatbesitz, Salzburg