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Der blinde Geiger

Hans Gasser, Der blinde Geiger, 1844, Öl auf Leinwand, 52,5 x 42 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr.  ...
Der blinde Geiger
Hans Gasser, Der blinde Geiger, 1844, Öl auf Leinwand, 52,5 x 42 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 8980
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.

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  • Datierung1844
  • Künstler*in (1817 Eisentratten – 1868 Budapest)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Leinwand
  • Maße
    52,5 x 42 cm
  • SignaturSign. und dat. unten Mitte: Gasser 844.
  • Inventarnummer8980
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1993 Ankauf Privatbesitz, Wien
  • Der aus Kärnten stammende Hans Gasser war eigentlich als Maler ausgebildet worden. "Der blinde Geiger" ist eines der wenigen Genrestücke, die er malte. Bekannt wurde der Künstler aber als Bildhauer. In Wien schuf er unter anderem monumentale Figuren für das Arsenal, das Rathaus, die alte Börse, sowie Grabmonumente für den Zentralfriedhof. Gassers Aufträge führten ihn aber auch nach Budapest, Graz, Triest, Weimar und London.

    Die in eine romantische Landschaft eingebettete, moralisierende Szene thematisiert Barmherzigkeit in mehreren Facetten. Als literarische Parallele für dieses Thema nennt Michael Krapf die Erzählung "Der arme Spielmann" von Franz Grillparzer.[¹] Ein Bub führt den am Wegesrand sitzenden blinden Mann, während ein Mädchen etwas Wegzehrung in seiner Schürze und ein Getränk aus der nahen Hütte im Hintergrund bringt. Als malerisches Stillleben drapiert wurden die Requisiten des Blinden in der linken Ecke des Gemäldes. Der Bildstock am rechten Bildrand verweist auf die Taten der beiden Kinder als Verpflichtungen des christlichen Lebens.

    Anmerkungen: [1] Krapf, Michael: Hans Gasser. Der blinde Geiger, in: Neuerwerbungen. Meister von Heiligenkreuz bis Elke Krystufek, Ausst. Kat. Österreichische Galerie Belvedere, Wien 15.09.–21.11.1999 (Wechselausstellung der Österreichischen Galerie, 224), S. 44

    [Katharina Lovecky 6/2010]