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Die Testamentseröffnung

Josef Danhauser, Die Testamentseröffnung, 1839, Öl auf Holz, 95 x 114 cm, Belvedere, Wien, Inv. ...
Die Testamentseröffnung
Josef Danhauser, Die Testamentseröffnung, 1839, Öl auf Holz, 95 x 114 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2086
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und frei von Urheberrechten Creative Commons Lizenzvertrag

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  • Datierung1839
  • Künstler*in (1805 Wien – 1845 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Holz
  • Maße
    95 x 114 cm
  • SignaturMonogr. und dat. unten Mitte: J. D. / 1839
  • Inventarnummer2086
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1921 Übernahme aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien
  • Danhauser liebte es, in seinen Gemälden Geschichten zu erzählen. So entnahm er seine Bildideen oft den Texten der Heiligen Schrift oder der Weltliteratur, schilderte sie jedoch als Ereignis der Wiener Gesellschaft. Sein Anliegen war es, das Verhalten seiner Zeitgenossen zu demaskieren, um dadurch moralisierend auf sie zu wirken. Eine mögliche Quelle für die "Testamentseröffnung" ist Sir Walter Scotts Roman "Guy Mannering oder der Sterndeuter", wo die Verlesung eines Testaments unter den Anwesenden einen ähnlichen Tumult auslöste. Die Enttäuschung der vom Erblasser benachteiligten Gruppe – links im Bild – prallt auf die ins Wanken geratene Universalerbin rechts. Der Verstorbene, der diese Reaktionen geahnt und herausgefordert hat, blickt triumphierend vom Porträt an der Wand. Mimik und Gestik sind einer straff geführten Regie unterlegt. Um die Brisanz der Situation zu steigern, ist die Handlung in einem bühnenartigen Bildraum angesiedelt – der Bezug zum Theater sollte den Gehalt der Darstellung dramatisieren und dadurch leichter verständlich machen.

    [Sabine Grabner 8/2009]

    Literatur: Grabner, Sabine: Der Maler Josef Danhauser – Biedermeierzeit im Bild. Monografie und Werkverzeichnis, Wien, Köln, Weimar 2011 (Belvedere Werkverzeichnisse, 1), S. 73–77, 256, WV-Nr. 245

    • Sammlung A. J. Brunner.
    • Artaria & Co., Wien.
    • bis 1868 Slg. Leistler - von dort 1868 Ankauf für Kaiserliche Gemäldegalerie erworben
    1921 Übernahme aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien