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Eugen von Kahler

Eugen von Kahler, Der König erblickt das Mädchen, um 1910, Öl auf Leinwand, 50 x 65,5 cm, Belve ...
Eugen von Kahler
Eugen von Kahler, Der König erblickt das Mädchen, um 1910, Öl auf Leinwand, 50 x 65,5 cm, Belve ...
Eugen von Kahler, Der König erblickt das Mädchen, um 1910, Öl auf Leinwand, 50 x 65,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1525
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1882 Prag – 1911 Prag
    GeburtsortPrag, Hlavní město Praha, Tschechien, Europa
    SterbeortPrag, Hlavní město Praha, Tschechien, Europa

    "Aus einer österreichischen Industriellenfamilie stammend, verbrachte Kahler seine frühe Jugend teilweise in Prag, wo er ersten Zeichenunterricht von A. Jakesch erhielt. 1901–05 lebte er in München, wo er erst die Zeichenschule von H. Knirr, dann die Malklasse von F. von Stuck an der Akademie und im letzten Studienjahr die Privatschule H. Habermanns besuchte. Es entstanden erste phantastische Karikaturen und Kompositionen unter dem formalen Einfluß von F. Goya und A. Beardsley. 1906 reiste er nach Berlin, 1907 nach Paris, wo es zur Auseinandersetzung mit der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts kam; von besonderer Bedeutung wurden dabei E. Delacroix und die späten Impressionisten, hauptsächlich E. Manet, P. Cézanne, V. van Gogh und P. Gauguin. Studien nach der Natur wechselten mit freien, großangelegten Kompositionsversuchen ab. Aus gesundheitlichen Gründen unternahm er Reisen nach Ägypten (Winter 1907/08), Tunis, Algier und Spanien (1909/10). Der Aufenthalt im Orient löste die Synthese des Naturstudiums mit dem kompositionellen Ausdruck von Natur in der inneren Erscheinungswelt des Künstlers aus. 1910 in London, dann in München entstanden zahlreiche typische Werke (Öl, Aquarell, Gouache-Kompositionen und Zeichnungen): spukhafte orientalische Figurenspiele und sagenhafte Landschaften, von Arabesken durchwobene Blumenstilleben. Knapp vor seinem Tod – er litt seit seiner Jugend an Tuberkulose – schloß er sich dem 'Blauen Reiter' an. Er zählt zu den frühesten Wegbereitern des Expressionismus."

    [Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995, S. 190]