"Studierte in Wien Philosophie und Medizin. Abgesehen vom Besuch eines Aktzeichenkurses an der Wiener Kunstgewerbeschule war Jung Autodidakt. Reisen nach Berlin, Italien und Frankreich brachten ihn mit den Futuristen in Kontakt. 1925–38 Mitglied des Hagenbundes. 1935–39 Leitung des Hôtel de l'Europe in Salzburg, das er mit Fresken und Möbeln ausstattete. 1939 übersiedelte er nach Wien. Nach anfänglicher Sympathie distanzierte er sich bald von der NSDAP-Ideologie. Ab 1942 unterlag er dem Ausstellungsverbot und galt als 'entartet'. 1945–52 Mitglied der Wiener Secession. Auseinandersetzung mit der Anthroposophie Rudolf Steiners.

Jung war vor allem dem Portrait, der Landschaftsmalerei und der religiösen Thematik verbunden und setzte sich mit den Strömungen Expressionismus, Kubismus und Neue Sachlichkeit auseinander. In seinem Spätwerk beschäftigte sich Jung mit abstrakten Farbstudien ('Farbdramaturgien') und entwickelte das 'Colormobile', einen kinetischen Apparat mit sich kontinuierlich verändernden Farbkonstellationen."

[Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995, S. 184]