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Marcantonio Chiarini

Marcantonio Chiarini, Ruinenlandschaft (Frontalansicht der Ruinen), um 1716, Tempera auf Leinwa ...
Marcantonio Chiarini
Marcantonio Chiarini, Ruinenlandschaft (Frontalansicht der Ruinen), um 1716, Tempera auf Leinwa ...
Marcantonio Chiarini, Ruinenlandschaft (Frontalansicht der Ruinen), um 1716, Tempera auf Leinwand, Dauerleihgabe des Kunsthistorischen Museums, Wien, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1059
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    1652 Bologna – 1730 Bologna
    GeburtsortBologna, Emilia-Romagna, Italien, Europa
    SterbeortBologna, Emilia-Romagna, Italien, Europa

    Italienischer Maler, Architekt, Bühnenbildner, Zeichner, Stecher.

    Lernte zuerst bei Francesco Quaini, dann bei Domenico Santi, gen. Il Mengazzino. Setzte sich mit den Arbeiten von Agostino Mitelli auseinander. Hauptsächlich freskiert er Räume bzw. Säle in diversen Palazzi in Bologna, Argenta, Fano, Mailand.

    Wird nach Wien berufen vom Prinz Eugen von Savoyen im Jahr 1696. 1697 ist Chiarini erstmals in Wien, wo er sich insgesamt etwa 15 Jahre aufhielt. 1697/1698 malt er den Palast des Prinzen Eugen aus, in der zweiten Phase erfolgt die Ausmalung des Roten Saals (zus. mit Lanzani), in der dritten Phase (1710–1714) jene des Blauen Saals (zus. mit Giuseppe Gambarini, Louis Dorigny) und die Bibliothek im Palast des Prinzen Eugen (1710/1712), die Galerie des Palais Trautson (mit Fanti) und den Ovalsaal des Palais Daun-Kinsky (1713/1714). Während des letzten Wien-Aufenthalts (1715–1726) malt er zusammen mit Fanti und Martino Altomonte das Schlafgemach und den Marmorsaal im Unteren Belvedere mit der "Apotheose des Prinzen Eugen" aus. Aus dem Jahr 1716 stammen zwei Ruinenlandschaften (Inv.-Nrn. Lg 1058, Lg 1059).

    Ab dem Jahr 1726 bleibt Chiarini in Bologna. Dort gründete er zusammen mit anderen die Accademia Clementina, an der er immer wieder "direttore di architettura" ist.

    Erste Arbeiten fürs Theater, Bühnenbilder für ein von ihm errichtetes Theater. Theaterdekorationen für die Bologneser "feste della porchetta" überliefert Chiarini in Stichen. Es folgten Aufträge, wie etwa die Gestaltung der Hochzeitsfeiern für Rinaldo I d´Este und jene des Herzogs Rinaldo I. in Modena.

    1702 Festdekorationen zu Ehren Philipps V. im Collegio di Spagna, Bologna, 1705 jene zur Tagung der Accademia dei Gelati im Palazzo Isolani (beide gestochen von Lodovico Mattioli).

    Viele der Gemälde von Chiarini für Bologneser Familien sind heute verschollen.

    [aus: Angiolillo, M., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 18, München, Leipzig 1998, S. 502–503]