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Johann Baptist Gumpp

Johann Baptist Gumpp (Inventor), Michael Wening (Stecher), Festung und Stadt Belgrad, 1688 (?), ...
Johann Baptist Gumpp
Johann Baptist Gumpp (Inventor), Michael Wening (Stecher), Festung und Stadt Belgrad, 1688 (?), ...
Johann Baptist Gumpp (Inventor), Michael Wening (Stecher), Festung und Stadt Belgrad, 1688 (?), Kupferstich auf Papier, 95 x 135 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. PE 16
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1651 Innsbruck – 1728 Innsbruck
    SterbeortInnsbruck, Tirol, Österreich, Europa
    GeburtsortInnsbruck, Tirol, Österreich, Europa

    Tiroler Kupferstecher, Militär- und Festungsingenieur.

    Ab 1674 als Kartograph nachweisbar, durch die Karte "Tyrolis Comitatus" (zusammen mit Johann Martin Gumpp dem Älteren). Vermutlich wanderte er auf Grund einer schwachen Auftragslage nach Deutschland aus, wo er im Jahr 1676 als Herzoglich Sachsen-Lauenburgischer Ingenieur und Architekt bezeugt ist und auch als Kartograph tätig war. Ab 1683 hat er sich nachweislich in München aufgehalten, entwarf dort gemeinsam mit Johann Anton Gumpp eine Ehrenpforte nach habsburgischen Vorbild für den Kurfürsten Max Emanuel bei seiner Rückkehr aus den Türkenkriegen, sowie eine allegorische Huldigung des Kurfürsten. Bleibt in der nachfolgenden Zeit in kurfürstlichen Diensten, und fertigt eine Ansicht der "Belagerung der Feste Belgrad im Jahr 1688", die im selben Jahr von Michael Wening gestochen wurde (Inv.-Nr. PE 16).

    Kommt nach Vorderösterreich, hier wird ihm 1692 von Kaiser Leopold I. die Stelle als Ingenieur und Baumeister der Festung Konstanz übertragen ("kaiserlisch vorländischer Ingenieur"). Gumpp fertigt in dieser Zeit einige Veduten an: Villingen (1692), Festung Hohentwiel (1697). Im Jahr 1698 entwarf er eine Befestigung von Breisach (1697 an Frankreich abgetreten), und zeichnete eine Ansicht von Breisgau mit den neu errichteten Befestigungsbauten von den Franzosen (auch ab 1697 französisch). Gumpp fertigte in dieser Zeit auch einen Plan der Stadt Konstanz (1692–1706) und ein Karte des Rheins von Basel bis Speyer, mit Einzeichnung der Schauplätze des holländischen Erbfolgekriegs. Des Weiteren gibt es eine Abbildung von Philipsburg mit der Darstellung des Sieges von Kaiser Leopold I. 1676 über Frankreich, und aus dem Jahr 1707 die Tirolkarte "Castellum Austriacum" (gemeinsam mit Johann Martin Gumpp dem Älteren). 1720 wurde Gumpp aus Altersgründen vom Dienst suspendiert.

    [aus: Kapferer, M., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 65, München, Leipzig 2009, S. 486–487]