Der Sohn des Prager Malers Johann Hickel studierte ab 1758 an der Wiener Akademie und arbeitete im Anschluss daran bis 1777 bei seinem Bruder Joseph Hickel. Gemeinsam arbeiteten sie beispielsweise an den ganzfigurigen Schauspielerbildnissen für das Hofburgtheater. Im Gegensatz zu diesem, der um einen spezifisch josephinischen Portraitstil rang, entfaltete Anton Hickel eine Tätigkeit als Wanderkünstler und vermochte auch, seinen Stil entsprechend den Anforderungen der Auftraggeber zu adaptieren. Seine Wege führten ihn in die Schweiz, nach Deutschland, nach Paris, wo er die Gunst Marie Antoinettes erringen konnte. Aus Anlass der Französischen Revolution ging Hickel weiter nach London, wo er sich großen Ruhm erwerben konnte und ein großformatiges Gemälde einer Sitzung des House of Commons mit 96 Einzelportraits schuf. [Georg Lechner, 7/2011]