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Johanna Kandl

Johanna Kandl, Ohne Titel, 2014, Tempera auf Holz, ungerahmt: 170 × 250 × 3,5 cm, 2019 Schenkun ...
Johanna Kandl
Johanna Kandl, Ohne Titel, 2014, Tempera auf Holz, ungerahmt: 170 × 250 × 3,5 cm, 2019 Schenkun ...
Johanna Kandl, Ohne Titel, 2014, Tempera auf Holz, ungerahmt: 170 × 250 × 3,5 cm, 2019 Schenkung der Künstlerin, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11856
© Johanna Kandl
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    1954 geboren in Wien

    In ihren überwiegend malerischen Arbeiten rückt Johanna Kandl die ökonomischen und sozialen Randzonen der Gesellschaft hier und anderswo in den Blick. Dabei handelt es sich stets um konkrete Schauplätze und Szenerien, die auf fotografischen Schnappschüssen der Künstlerin basieren, aufgenommen während ihrer zahlreichen Reisen in die von Transitionsprozessen geprägten Regionen Osteuropas. Die Prekarität des Alltags rund um Kleinhandel, Schrottplätze, legale und illegale Märkte wird durch Zitate und populäre Slogans aus Wirtschaftskontexten konterkariert. In Kandls Bildern prallen demnach Realitäten des Auseinanderfallens des Sozialen und Rhetoriken von Wohlstand und Erfolg aufeinander und entlarven die Funktionslogiken des Neoliberalismus, die im Turbokapitalismus ihren überspitzten Ausdruck finden. Über die Ebene der Beschreibung hinausgehend, ist es gerade der den Werken inhärente Widerspruch, der sarkastische Bruch zwischen Bild und Text, der Raum für Zweifel, Auseinandersetzung und Dissens eröffnet.

    [aus: Luisa Ziaja 2014, in: What, How & for Whom (Hrsg.), Meeting Points 7. Zehntausend Täuschungen und hunderttausend Tricks, (Broschüre zur Ausstellung), Wien 2014, S. 77]