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Johann Lucas von Hildebrandt

Johann Lucas von Hildebrandt (Inventor), Benjamin Kenckel (Stecher), Trauergerüst für Kaiser Le ...
Johann Lucas von Hildebrandt
Johann Lucas von Hildebrandt (Inventor), Benjamin Kenckel (Stecher), Trauergerüst für Kaiser Le ...
Johann Lucas von Hildebrandt (Inventor), Benjamin Kenckel (Stecher), Trauergerüst für Kaiser Leopold I. in der Augustinerkirche in Wien, 1705, Kupferstich, 37,3 x 27,3 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. PE 122
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1668 Genua – 1745 Wien
    GeburtsortGenua, Ligurien, Italien, Europa
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa

    Architekt und Militäringenieur.

    Hauptsächlich in Wien als Architekt tätig gewesen. Dürfte ab 1682/1683 zum Zivilarchitekten im Atelier des päpstlichen Architekten Carlo Fontana ausgebildet worden sein. Hildebrandt hat vermutlich theoretischen Unterricht an der Accademia di S. Luca gehabt. Etwa ab dem Jahr 1693 war er als selbstständiger Zivilarchitekt tätig. Hildebrandt war vorwiegend entwerfend tätig und überließ die Ausführung Bau- und Kunsthandwerkern. Kommt im Jahr 1696 nach Wien mit dem kaiserlichen Generalkriegskommisar Maximilian Ludwig Graf Breuner. In Wien erhält er bald Aufträge aus den Kreisen des hohen Militärs und des Hofadels. Der erste Großauftrag ist 1697 der Bau des Gartenpalais für den Obersthofmarschall Heinrich Franz Graf Mansfeld Fürst zu Fondi. Im Jahr 1699 entwirft Hildebrandt seinen ersten großen Sakralbau. Wird am 24.5.1700 zum Kaiserlichen Hofingenieur ernannt. Entwirft ein Schlossprojekt für Prinz Eugen in der Wiener Vorstadt Landstraße. 1712–1716 errichtet Hildebrandt ein Orangerieschloss im französischen Typus mit polygonalem Ehrenhof, mit dreieckigem Wirtschaftshof mit Marstall (Unteres Belvedere). Prinz Eugen lässt die Anlage von Hildebrandt zu einem Doppelschloss erweitern, bis 1723 entsteht auf der Anhöhe gegenüber ein Sommerschloss (Oberes Belvedere). Diese Anlage stellt das profane Hauptwerk Hildebrandts dar. Der einzige höfische Neubauauftrag ist die 1717–1718 erbaute Österreichische Geheime Hof- und Staatskanzlei (Bundeskanzleramt).

    1723 steigt Hildebrandt zum Ersten Hofbaumeister auf.

    Ab 1718 beginnt eine Tätigkeitsphase für den Salzburger Erzbischof F. A. Harrach.

    Ein letzter Großauftrag von Prinz Eugen war 1725 der Ausbau des Landschlosses Hof auf dem Marchfeld, an dem Hildebrandt bis 1732 arbeitete.

    [aus: Jahn, P. H., in: De Gruyter (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 73, Berlin, Boston 2010, S. 168–176]