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Johann Georg de Hamilton

Johann Georg de Hamilton, Wildschweinstillleben, 1718, Öl auf Leinwand, 88 x 106 cm, Belvedere, ...
Johann Georg de Hamilton
Johann Georg de Hamilton, Wildschweinstillleben, 1718, Öl auf Leinwand, 88 x 106 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4133
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    vor 1672 Brüssel – 1737 Wien

    * 1672 (?) Brüssel, † 3.1.1737 Wien.

    Niederländischer Maler, schottischer Abstammung. Sohn von James Hamilton (* ca. 1640), Bruder von Philipp Ferdinand von Hamilton und Karl Wilhelm de Hamilton. Lehre beim Vater und den Brüdern.

    Vor einem Italienaufenthalt und zwischenzeitlich am preußischen Hof in Berlin beschäftigt. Vermutlich wurde er 1695 von Kaiser Leopold I. aus Rom nach Wien berufen. Ab 1709 Mitglied der Akademie Wien. 1718 Hof-Tiermaler von Kaiser Karl VI. und erhielt den Auftrag zur Ausstattung des Jagdschlosses Laxenburg. De Hamilton signierte danach gelegentlich mit "Jean George de Hamilton Peintre du cabinet de sa Majesté". Um 1700 Arbeit an sechs lebensgroßen Portraits von Pferden aus dem liechtensteinischen Gestüt in Eisgrub (Lednice), zur Ausstattung des Garten-Palais Liechtenstein. 1702 Darstellung der Kaiserlichen Reitschule (aus der Sammlung des Fürstenhauses Liechtenstein). Spätestens ab 1705 Fertigung von Tier- und Pferdebilder für Fürst Adam Franz von Schwarzenberg, für dessen südböhmische Schlösser in Frauenberg und Ohrad. Zwischen 1717 und 1733 malte de Hamilton 32 datierte Pferdeportraits auf Kupferplatten, von kaiserlichen Pferden und Lipizzaner-Ahnen. 1718 fertigte de Hamilton ein "Wildschweinstillleben" (Inv.-Nr. 4133), das auf niederländische Vorbilder zurückgeht. 1735 erfolgte das Reiterbildnis Karls VI. in Zusammenarbeit mit Johann Gottfried Auerbach.

    Die Hintergründe wurden meisten von folgenden Künstlern ausgeführt: Anton Faistenberger, Johann Georg Platzer. Mit bedeutenstem Mitarbeiter, L. de Witte, führte er zahlreiche Jagdbilder und Darstellungen von Reitschulen für fürstliche Auftraggeber aus, beziehungsweise wiederholten Portraits von berühmten kaiserlichen oder liechtensteinischen Pferden, z.B. für die Grafen Kolowrat-Liebsteinsky, für die Fürsten Auersperg oder Esterházy.

    [aus: Kugler, G., in: De Gruyter (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 68, Berlin, New York 2011, S.478–479]