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Giovanni Giuliani

Giovanni Giuliani, Der heilige Rochus, um 1710/1712, Lindenholz, H: 173 cm, Belvedere, Wien, In ...
Giovanni Giuliani
Giovanni Giuliani, Der heilige Rochus, um 1710/1712, Lindenholz, H: 173 cm, Belvedere, Wien, In ...
Giovanni Giuliani, Der heilige Rochus, um 1710/1712, Lindenholz, H: 173 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2850
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1664 Venedig – 1744 Heiligenkreuz
    SterbeortHeiligenkreuz, Niederösterreich, Österreich, Europa
    GeburtsortVenedig, Venetien, Italien, Europa

    Es gibt die Spekulation, dass Giuliani 1677/1678 eine Lehre in einer venezianischen Steinmetz- bzw. Bildhauerwerkstatt begonnen hat. Ein Nachweis im Liber amicorum (Stammbuch des Bildhauergesellen Johann Carl Zay) besagt, dass Giuliani als freigesprochener Bildhauer im niederbayerisch-oberösterreichischen und Salzburger Raum tätig war. Vermutlicher Aufenthalt in München 1681–1684 bei Faistenberger, der am Wittelsbacher Hof beschäftigt war. Um 1685/1686 vermutlich Reise nach Bologna zu Giuseppe Mazza. 1687–1689/1690 Aufenthalt in München, wahrscheinlich war er ein Mitarbeiter Faistenbergers bei der Ausstattung der Heiligen Grab Kapelle und des Kanzelkorbs in der Theatinerkirche St. Kajetan. Wechsel nach Wien, wo Giuliani eine Werkstatt mit Mitarbeitern führte (bis 1699 im Jesuitenkolleg im Stubenviertel, ab 1700 im Stadt-Palais der Fürsten Liechtenstein).

    Wichtigste Auftraggeber: ab 1693 Fürst Liechtenstein, ab 1694 Stift Heiligenkreuz, ab 1695 Fürst Kaunitz. Mitarbeit Giulianis am Gartenpalais in der Rossau bis 1709. Aufträge im Schloss Neuwaldegg (zwei Atlanten, Inv.-Nr. 5977, 5978), Hochaltar (siehe Inv.-Nr. 3274), zwei Seitenaltäre, zwei Gruppen für den Kreuzgang (1705) und Chorgestühl (1707/1708) im Stift Heiligenkreuz, Skulpturenschmuck für Schloss und Garten von Reichsvizekanzler Dominik Andreas Graf Kaunitz (1703). 1710 Kündigung der Werkstatt durch das Haus Liechtenstein. 1711 Eintritt ins Zisterzienserkloster Heiligenkreuz, das ihm eine Werkstatt zur Verfügung stellte. Arbeitete als Bildhauer und Bauführer für das Stift.

    Arbeit mit verschiedenen Materialien: Terrakotta, Stein, Stuck, Holz, Ton.

    Hinterließ bedeutende Terrakotta-Entwürfe dem Stift Heiligenkreuz.

    [aus: Schemper-Sparholz, I./T., D., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 55, München, Leipzig 2007, S. 409–412]