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Hanns Gasser

Hans Gasser, Selbstbildnis, Öl auf Leinwand, 17,5 × 14,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3010
Hanns Gasser
Hans Gasser, Selbstbildnis, Öl auf Leinwand, 17,5 × 14,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3010
Hans Gasser, Selbstbildnis, Öl auf Leinwand, 17,5 × 14,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3010
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1817 Eisentratten – 1868 Budapest
    GeburtsortEisentratten, Kärnten, Österreich, Europa
    SterbeortBudapest, Budapest, Ungarn, Europa

    Der aus Kärnten stammende Hanns Gasser, dessen handwerkliche Anfänge im väterlichen Tischler- und Bildschnitzerbetrieb lagen, kam 1838 nach Wien, um sich gemeinsam mit seinem älteren Bruder Franz der Portrait- und Dekorationsmalerei zu widmen. Nach des Bruders Tod arbeitete er im Atelier Friedrich Amerlings. Im November 1838 trat er in die Akademie der bildenden Künste ein, studierte zuerst bei Gsellhofer und später in der Bildhauerklasse von Josef Klieber (1773–1850) und Josef Käßmann (1784–1856). Nach fast vier Jahren Aufenthalt in Wien ging Gasser 1842 mit einem Stipendium an die Kunstakademie in München, wo er bis 1846 blieb. Ein Empfehlungsschreiben an Julius Schnorr von Carolsfeld (1794–1872), einem der führenden Maler der Romantik in München, führte den jungen Bildhauer in die Familie ein, und es entwickelte sich eine herzliche Freundschaft. Die Münchner Zeit erwies sich als sehr fruchtbar für den jungen Künstler. Er arbeitete in der Werkstatt Ludwig Schwanthalers (1802–1848) mit, bei dem er Monumentalfiguren mit historisch-romantisierenden Inhalten schuf. Nach seiner Rückkehr nach Wien wirkte Gasser aktiv an der Revolution von 1848 mit und wurde mehrfach arretiert. Während der sogenannten Ringstraßenzeit erlangte er durch die in München erworbenen Kenntnisse in der Bauplastik einige Bedeutung, die sich in einer großen Anzahl von Aufträgen äußerte: Als Beispiele seien die Arbeiten für das Wiener Arsenal, die Börse und die Creditanstalt genannt, oder die beiden Brunnen bei der Wiener Oper.

    [Sabine Grabner, in: Grabner, Sabine: Romantik Klassizismus Biedermeier (in der Österreichischen Galerie Belvedere), 2. verbesserte Auflage, Wien 1997, S. 122 f.]