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Akseli Gallen-Kallela

Akseli Gallén-Kallela, Frühjahr, um 1900, Öl auf Leinwand, 133 x 80 cm, Belvedere, Wien, Inv.-N ...
Akseli Gallen-Kallela
Akseli Gallén-Kallela, Frühjahr, um 1900, Öl auf Leinwand, 133 x 80 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 419
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1865 Pori – 1931 Stockholm

    Axel Waldemar Gallén wird am 26. April 1865 im Südwesten Finnlands in eine gut situierte Familie geboren. 1907 ändert er seinen Namen offiziell auf Akseli Gallen-Kallela, als Ausdruck seiner finnischen Identität. Für seine Arbeit bewegt er sich zwischen gegensätzlichen Welten – der ursprünglichen Natur seiner Heimat und Metropolen wie Paris, London, Berlin und Wien. Seine Kunst steht zeitlebens im Zeichen des Dialogs von finnischen und transnationalen Quellen der Inspiration.

    Nach den ersten Jahren seiner Kunstausbildung in Helsinki an der Zeichenschule der Finnischen Gesellschaft der schönen Künste und in Privatateliers setzt er seine Ausbildung 1884 in Paris an der Académie Julian und im Atelier Cormon fort. 1886 stellt er erstmals beim Pariser Salon aus. 1889 kehrt er nach Finnland zurück und heiratet im Jahr darauf Mary Slöör. Das Paar hat drei Kinder, eines davon verstirbt früh. 1894 entwirft er sein Atelierhaus Kalela am Ruovesi-See in Zentralfinnland. Auch die Einrichtung gestaltet er in Zusammenarbeit mit Mary selbst. Das transmediale Arbeiten und internationale Impulse führen zu einer stilistischen Abkehr vom Naturalismus und hin zu einer dekorativ-monumentalen Bildsprache, die ihn mit Künstler*innen der internationalen Moderne verbindet. In Kalela entstehen seine bedeutendsten Werke zum finnischen Nationalepos Kalevala. Diese spielen eine große Rolle in der kulturellen Entwicklung und Identität seiner Heimat Finnland, das zwischen 1809 und 1917 unter russischer Fremdherrschaft steht. Bei der Weltausstellung in Paris 1900 bringen ihm Kuppelfresken mit Szenen aus dem Kalevala sowie Möbel- und Textilentwürfe für den finnischen Pavillon den internationalen Durchbruch. Es folgen zahlreiche Einladungen zu Ausstellungen, z. B. durch die Wiener Secession (1901/02, 1904), die Gruppe Phalanx um Wassily Kandinsky in München (1902), das Museum für Bildende Künste in Budapest (1908), die Biennale in Venedig (1914) und The Art Institute of Chicago (1924).

    1907 wird Gallen-Kallela für kurze Zeit Mitglied der Künstlervereinigung Die Brücke. Von 1909 bis 1910 lebt der Künstler mit seiner Familie in Britisch-Ostafrika (heute Kenia) und verbringt in den 1920er Jahren Zeit in Taos, New Mexico, um neue Impulse für seine Arbeit zu bekommen. Zeit seines Lebens findet er seine Motive jedoch hauptsächlich in der Natur, der Bevölkerung und den Mythen Finnlands. Sein großes Vorhaben einer illuminierten Ausgabe des Kalevala bleibt bei seinem Tod 1931 unvollendet.