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Vinzenz Fischer

Vinzenz Fischer, Allegorie auf die Übertragung der kaiserlichen Galerie in das Belvedere, 1781, ...
Vinzenz Fischer
Vinzenz Fischer, Allegorie auf die Übertragung der kaiserlichen Galerie in das Belvedere, 1781, Öl auf Leinwand, 57 x 47 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4229
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1729 Schmidham – 1810 Wien

    Im Fall von Vinzenz Fischer sind wir in der glücklichen Lage, dass er eine Autobiographie verfasst hat, die uns einen guten Überblick über sein Leben erlaubt (Archiv der Akademie der bildenden Künste, Wien). Nach einer ersten Lehre in Passau immatrikulierte Fischer 1749 an der Wiener Akademie, wo er 1751 vergeblich am Architektur- und auch 1752 ohne Erfolg am Malereiwettbewerb teilnahm. Von 1753 bis 1755 bereiste er Italien, wobei er sich in verschiedenen Orten aufhielt und bis Rom gelangte. Nachdem er an die Wiener Akademie zurückgekehrt war, wurde er an dieser Institution schließlich 1760 als Mitglied aufgenommen. Durch seine besonderen Kenntnisse in Architektur und Geometrie wurde er 1764 zum Architektur-Professor an eben dieser Institution ernannt und blieb es bis 1808. Als Architekturmaler arbeitete Fischer auch mit Franz Anton Maulbertsch zusammen. Außerdem wurde er für die großen Zeremonienbilder, die in der Werkstatt des Martin van Meytens entstanden, zu den jeweiligen Ereignissen entsandt, um die Räumlichkeiten möglichst präzise zu dokumentieren. Über die verhältnismäßige Strenge der Architekturmalerei gelangte Fischer recht bald zu einem klassizistischen Stil (Vgl. Belvedere, Inv.-Nr. 5625 bis 5628). Neben der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern führte Fischer selbstverständlich auch eigenständige Aufträge aus; als Freskant ebenso wie als Maler von Altar- und Deckenbildern (vgl. Belvedere, Inv.-Nr. 2064 und 4344).

    [Georg Lechner, 8/2011]

    [siehe auch: Dachs, M., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd.40, München, Leipzig 2004, S.416–417]