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Matthäus Donner

Matthäus Donner, Venus und Adonis, um 1750, Gips, mit Goldbronze überfasst, 35,7 x 50 cm, Belve ...
Matthäus Donner
Matthäus Donner, Venus und Adonis, um 1750, Gips, mit Goldbronze überfasst, 35,7 x 50 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 6267
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1704 Essling – 1756 Wien

    * vor 29./30.8.1704 (Taufe) Essling (heute Wien), † 26.8.1756 Wien.

    Die ersten Kenntnisse in der Bildhauerei dürfte er sich bei seinem älteren Bruder Georg Raphael Donner angeeignet haben. Erfahrungen als Münz- und Medaillenschneider sammelte er bei Bengt Richter am Wiener Hauptmünzamt. Donner fertigte 1731 die Rückseite zur Preismedaille der Wiener Akademie der bildenden Künste, diese wurde ihm selber für Bildhauerkunst in Silber (1731) und Gold (1732) verliehen. Im Jahr 1732 wurde er zum kaiserlichen Kammermedailleur ernannt. 1734 wurde Donner am Wiener Hauptmünzamt als Münzgraveur angestellt, und Schüler der Graveur-Akademie unter Antonio Maria de Gennaro.

    Donner fertigte mehrere Präg-Medaillen: Vermählung Franz Stefan von Lothringen mit Erzherzogin Maria Theresia, 1738 Jeton zum 50. Pristerjubiläum des Graner Erzbischofs Emmerich Eszerhazy. 1745 Medaille auf Gundacker Thomas Graf Starhemberg anlässlich seines Todes (Inv.-Nr. 7709). Im selben Jahr Medaille auf Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen und seine Krönung (Inv.-Nr. 8394). Medaille auf Erzherzog Joseph, den späteren Kaiser Joseph II. (Inv.-Nr.8698).

    Donner fertigte neben Münzen und Medaillen auch Metallreliefs von größerem Format und Büsten des Herrscherpaars. Erhalten sind von Donner auch Gipsreliefs, die überfasst sind (Inv.-Nrn. 6267, 6268).

    Im Jahr 1745 wurde Donner Direktor der Graveur-Akademie am Hauptmünzamt, 1749 Obermünzeisenschneider. 1751 wurde er Professor für Bildhauerei an der Akademie. Donner fertigte mehrere Medaillen von verschiedenen Kindern des Kaiserpaares. Erhielt 1754 die Preis-Medaille der Schemnitzer Berg-Akademie. Einfluss von: Anton Domanöck, Peter Kayserswerth, Giuseppe Antonio Toda, Anton Wiedemann.

    [aus: Schulz, K., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 28, München, Leipzig 2001, 572–573]