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Johann Adam Delsenbach

Johann Adam Delsenbach, Das Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen in der Himmelpfortgasse, ...
Johann Adam Delsenbach
Johann Adam Delsenbach, Das Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen in der Himmelpfortgasse, Kupferstich, koloriert, 25,5 x 41,2 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 6284
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1687 Nürnberg – 1765 Nürnberg

    Nürnberger Kupferstecher, Maler, Zeichner, Radierer. War von 1703 bis 1705 beim Bildnisstecher August Christian Fleischmann in der Lehre, gleichzeitig war er Schüler an der Nürnberger Maler-Akademie unter Georg Christoph Eimmart d. J. und Johann Daniel Preißler. Angeblich wurde er 1708 von Herzog Johann Georg von Sachsen-Weißenfels nach Leipzig berufen. Delsenbach hielt sich 1710 in Wittenberg, Berlin und Dresden auf, kam über Prag nach Wien. In Wien wurde er von Johann Fischer von Erlach als Stecher für sein Werk "Entwurff einer Historischen Architektur" (1721) angestellt. Kehrte 1713 nach Nürnberg zurück. 1715/1716 entstanden die ersten beiden Teile der "Nürnberger Prospekte", seinem graphischen Hauptwerk. Delsenbach wurde 1718 als Stecher an den Wiener Hof Kaiser Karl VI. berufen. Fürst Anton Florian von Liechtenstein stellt ihn 1718 als Hofkupferstecher an, Delsenbach fertigte für diesen 17 Stiche nach eigenen Zeichnungen der fürstlich-liechtensteinischen Herrschaften und Schlösser. Nach 1721 kehrte er endgültig nach Nürnberg zurück und setzte dort 1725 die Nürnberger Prospekte fort, bis 1754 entstehen 7 Teile mit insgesamt 113 Radierungen. 1726–1764 wird Delsenbach als Stecher in den Ämterbüchern der Stadt Nürnberg geführt. Nach 1733 längere Reise nach Deutschland, Niederlande. Mehrere Druckgraphiken für Wiener Auftraggeber. Etwa das Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen (Inv.-Nr. 6284, PE 42). Fertigte einige Porträts nach eigenen Vorlagen, aber auch nach Vorlagen anderer Künstler an.

    Nach 1750 war Delsenbach zunehmend als Maler und Miniaturist tätig. Folgen der "Jahreszeiten" und der "Fünf Sinne" fertigt er nach eigenen Gemälden.

    [aus: Mende, M., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 25, München, Leipzig 2000, S.548–550]