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Caspar von Zumbusch

Caspar von Zumbusch, Reduktion des Denkmals für Kaiserin Maria Theresia, 1894, Bronze auf rotma ...
Caspar von Zumbusch
Caspar von Zumbusch, Reduktion des Denkmals für Kaiserin Maria Theresia, 1894, Bronze auf rotmarmornem Sockel, H. inklusive Sockel: 32 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 7427
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1830 Herzebrock – 1915 Rimsting

    "Aus einem westfälischen Bauerngeschlecht stammend, ging er 1848 nach München, um sich an der Akademie einzuschreiben, bestand aber die Aufnahmeprüfung nicht und trat deshalb in die Modellierklasse der Polytechnischen Schule als Schüler von Johann von Halbig ein. 1849 Reise nach Italien mit seinem Lehrmeister. Bald drauf erzielte Zumbusch erste Erfolge als Portraitbildhauer. 1857/58 Romaufenthalt, wo er noch die Bekanntschaft mit dem im August 1858 verstorbenen Würzburger Bildhauer Martin Wagner machte. 1859 nach München zurückgekehrt, erhielt der Künstler zahlreiche Aufträge, u. a. für den Dom (Reliquiar des hl. Corbinian) und die Stadtpfarrkirche in Freising (Denkmal Otto von Freisings), die Münchner Frauenkirche (Benno- und Corbinians-Altar), den Augsburger Dom (Kanzelfiguren) und den Marienplatz in Paderborn (Mariensäule). 1864 beauftragte ihn Ludwig II. mit einer Marmorbüste seiner Person und in der Folge mit einer Büste Richard Wagners sowie 7 Marmorstatuetten von Gestalten aus Wagner'schen Opern. 1867 schuf er für Ludwigs Schloss Herrenchiemsee 2 Marmorstatuen von 'Lohengrin' und 'Walter von Stolzing' sowie das Denkmal Graf Rumfords für den Englischen Garten in München. Im selben Jahr neuerliche Italienreise gemeinsam mit seinem Schüler A. Hildebrand. 1866–72 war er mit dem Denkmal für König Maximilian II. beschäftigt. Das Modell dazu wurde 1873 auf der Wiener Weltausstellung gezeigt und bewirkte Zumbuschs Berufung als Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Das Stadtbild Wiens prägen seit seiner Tätigkeit hier etliche Portraitbüsten bekannter Persönlichkeiten in öffentlichen Bauten, mehrere Grabdenkmäler auf den Friedhöfen in und um Wien sowie 4 monumentale Schöpfungen im Zentrum der Stadt: das Beethoven-Denkmal am Beethoven-Platz (1773–80); das Maria-Theresien-Denkmal zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum (1873–88; Zumbuschs monumentales Hauptwerk, wofür er vom Kaiser in den erblichen Ritterstand erhoben wurde); das Reiterdenkmal für Feldmarschall Radetzky am Stubenring (1892 enthüllt) und dasjenige Erzherzog Albrechts vor der Albertina (1899 enthüllt). 1901 beendete Zumbusch seine Lehrtätigkeit in Wien und übersiedelte 1908 an den Chiemsee. 1911 wurde er mit dem Ehrendoktorrat der philosophischen Fakultät der Wiener Universität ausgezeichnet."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 305]