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Carlo Carlone

Carlo Carlone, Die Großmut des Scipio, um 1730/1750, Öl auf Leinwand, 56,5 x 96 cm, Belvedere,  ...
Carlo Carlone
Carlo Carlone, Die Großmut des Scipio, um 1730/1750, Öl auf Leinwand, 56,5 x 96 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 6158
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1686 Scaria – 1775 Scaria

    Einer weitverzweigten Künstlerfamilie entstammend, begann der damals zwölfjährige Sohn des Bildhauers und Architekten Giovanni Battista Carlone mit einer Ausbildung bei Giulio Quaglio in Venedig. Er unterstützte Quaglio nach 1700 auch bei der Ausführung der Aufträge in Udine und Ljubljana. Von 1706 bis 1711 hielt sich Carlone in Rom auf, wo er in der Werkstatt des Francesco Trevisani tätig war und an der Accademia di San Luca studierte. Prägend für seinen Stil war darüber hinaus die fundierte Kenntnis des Schaffens von Pietro da Cortona, Luca Giordano und Francesco Solimena. Im Jahr 1712 schuf er ein Altarbild für Kirchberg am Wagram, womit seine Tätigkeit in Österreich begann. Spätestens 1716 war Carlone in Wien, wo er im Oberen Belvedere die Fresken in Marmorsaal, Schlosskapelle und "Gemaltem Saal" (heute auch "Carlone-Saal") schuf. Darüber hinaus freskierte er u. a. im Palais Daun-Kinsky, im Schloss Hetzendorf sowie in der Wallfahrtskirche von Stadl-Paura. Danach arbeitete er für einige Zeit in Deutschland, wobei die Freskierung der Kapelle und anderer Räume in Schloss Ludwigsburg sein erster Auftrag war (1720/21). Ab 1725 ging Carlone dazu über, den Winter in seiner Heimat zu verbringen; in späteren Jahren entfaltete sich sein Schaffen überhaupt südlich der Alpen. Dennoch wurde gerade Carlones Stil für die österreichischen Künstler prägend.

    [Georg Lechner, 8/2011]