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Franz Wiegele

Franz Wiegele, Akte im Wald, 1910-1911, Öl auf Leinwand, 198 x 198 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr ...
Franz Wiegele
Franz Wiegele, Akte im Wald, 1910-1911, Öl auf Leinwand, 198 x 198 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2600
Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und frei von Urheberrechten Creative Commons Lizenzvertrag
    1887 Nötsch – 1944 Nötsch
  • SchoolNötscher Kreis
  • Franz Wiegele wurde 1887 als drittes Kind des Franz Wiegele sen. und seiner Frau Gertrud geboren. Der Vater war Eigentümer einer Mühle und Bäckerei, sowie einer Schlosserei und mechanischen Werkstätte für landwirtschaftliche Maschinen. Die Familie Wiegele hatte slowenische Wurzeln und Berichten zufolge sprach Wiegele auch im Alltag Slowenisch, was er auch in der Nazi-Zeit »öffentlich und demonstrativ“ getan haben soll. Nach dem Besuch der Mittelschule in Triest und der Realschule in Klagenfurt studierte Wiegele auf Empfehlung seines Jugendfreund Sebastian Isepp ab 1907 Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste. 1908 erhält er den Dessauer-Preis. 1909 Gründungsmitglied der Neukunstgruppe, mit der er bis 1912 in Wien, Prag und Budapest ausstellt. 1912-14 Aufenthalt in Paris durch ein von Carl Moll und Gustav Klimt vermitteltes Stipendium. 1913 Studienreisen in die Niederlande und ins Elsass. 1914 Reise nach Algerien, wo er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs in französische Internierung geriet. Ende 1916 Freilassung in die Schweiz, wo er bis 1927 überwiegend lebte und arbeitete. Danach Rückkehr nach Nötsch, wo er schon zuvor meist die Sommermonate verbrachte. Besonders mit Anton Kolig verband ihn seit dem gemeinsamen Studium an der Wiener Akademie eine enge persönliche Freundschaft. Kolig heiratete 1911 Wiegeles Schwester Käthe. Gemeinsam mit Isepp und Anton Mahringer bildeten Wiegele und Kolig den sog. „Nötscher Kreis“. Am 17. Dezember 1944 wurde Wiegeles Wohn- und Atelierhaus von einer Fliegerbombe getroffen. Neben Wiegele selbst kamen dabei seine Mutter, seine Schwester Hedwig Fina und deren Ziehtochter ums Leben und zahlreiche Werke des Künstlers wurden zerstört.

    [Markus Fellinger, 2025]