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Fritz von Uhde

Fritz von Uhde, Fischerkinder in Zandvoort, 1882, Öl auf Leinwand, 60,2 x 80,2 cm, Belvedere, W ...
Fritz von Uhde
Fritz von Uhde, Fischerkinder in Zandvoort, 1882, Öl auf Leinwand, 60,2 x 80,2 cm, Belvedere, W ...
Fritz von Uhde, Fischerkinder in Zandvoort, 1882, Öl auf Leinwand, 60,2 x 80,2 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 537
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    1848 Wolkenburg – 1911 München
    SterbeortMünchen, Bayern, Deutschland, Europa
    GeburtsortWolkenburg, Sachsen, Deutschland, Europa

    "Der Sohn des Juristen Bernhard von Uhde begeisterte sich schon früh, angeregt durch den Vater seiner Mutter Anna, geb. Vollain, welcher Generalsekretär der königlichen Museen in Dresden war, für die Kunst. 1866 schrieb er sich an der Dresdener Akademie ein, ohne jedoch seine privaten Malstudien abzubrechen. Bei L. A. Schuster, einem Schüler H. Vernets, lernte er die Technik der Ölmalerei. 1876 besuchte Uhde H. Makart in Wien, der ihn jedoch nicht als Schüler aufnahm, sondern an K. T. von Piloty in München verwies. Auch dort erfolglos um Aufnahme bemüht, begann Uhde auf Rat F. von Lenbachs mit autodidaktischen Studien der Werke holländischer Malerei des 17. Jahrhunderts. Eine zufällige Begegnung mit M. d. Munkácsy veranlaßte den Künstler 1979 zu einer Reise nach Paris, wo er von Munkácsy ein Jahr lang unterrichtet wurde. 1880 nach München zurückgekehrt, befreundete er sich mit M. Liebermann, welcher ihm den Weg zur Pleinair-Malerei wies. Während eines Sommeraufenthaltes in Zandvoort 1882 entstanden Uhdes erste Werke einer lebendigen, naturalistischen Malerei. Dieser Naturalismus ging so weit, daß er seine religiösen Darstellungen ('Lasset die Kindlein zu mir kommen', 1884; 'Komm Herr Jesu, sei unser Gast', 1885; 'Das Abendmahl', 1886) in die schlichte Umwelt des einfachen deutschen Bauern und Handwerkers versetzte und damit für öffentliche Erregung sorgte. Nach dem Tod seiner Gattin (1886) war Uhde alleinerziehender Vater seiner drei Töchter, welche im häuslichen Umfeld oftmals zum Darstellungsinhalt seiner Gemälde wurden. Uhde gehörte 1892 zu den Mitbegründern der Münchener Sezession und neben M. Liebermann, L. Corinth und M. Slevogt zu den bedeutendsten Künstlern des deutschen 'Impressionismus'."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 197–198]