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Henri de Toulouse-Lautrec

Henri de Toulouse-Lautrec, Frau im Bett, um 1893/1895, Öl auf Karton, 38,5 x 35,5 cm, Belvedere ...
Henri de Toulouse-Lautrec
Henri de Toulouse-Lautrec, Frau im Bett, um 1893/1895, Öl auf Karton, 38,5 x 35,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3835
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1864 Albi – 1901 Château Malromé (Gironde)

    * 14./23./24.11.1864 Albi (Tarn, Frankreich), † 9.9.1901 Schloss Malromé (Gironde, Frankreich).

    "Der aus einem der ältesten französischen Adelsgeschlechter stammende Künstler übersiedelte 1872 mit seiner Familie nach Paris, wo er sich als Knabe 1878 und 1879 durch zwei Unfälle eine schwere körperliche Behinderung zuzog. Nach einem ersten Zeichen- und Malunterricht bei dem Pferdemaler René Princeteau, kam Toulous-Lautrec 1882 in das Atelier Léon Bonnats. 1883 wechselte er zu Fernand Cormon und pflegte Kontakt zu E. Bernard, V. van Gogh und L. Anquentin. Ab 1885 besaß der Künstler ein eigenenes Atelier und bildete sich unter dem Einfluss Edgar Degas' und des japanischen Farbholzschnittes autodidaktisch weiter. 1886 stellte er bei A. Bruant aus, 1888 war er auf der Ausstellung der Brüsseler Gruppe 'Les XX' vertreten und seit 1889 auf den Ausstellungen des Salon des Indépendants. Nach der ersten Einzelausstellung in der Kunsthandlung Goupil 1893 begab sich der Künstler auf Reisen: 1894 nach Brüssel, 1895 London, 1896 Lissabon und 1897–98 in die Normandie und nach Holland. 1899 im Alter von 35 Jahren wurde Toulouse-Lautrec in die Nervenheilanstalt Saint-James in Neuilly eingeliefert; auf Betreiben seiner Freunde nach einigen Monaten wieder entlassen, starb er bald darauf auf dem elterlichen Schloss Malromé. Das Oeuvre des in den Kreisen der Bohème am Montmartre verkehrenden Postimpressionisten erfuhr durch seine Thematik, welche er aus dem Pariser Nachtleben, den Cabarets, Theatern, Bordellen, Lokalen und Zirkussen bezogen, seine Unvergleichlichkeit und machte ihn zu einem der Hauptinterpreten der Fin-de-siècle-Stimmung."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 187]