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Hans Thoma

Hans Thoma, Agathe Thoma (1848–1929), die Schwester des Künstlers mit Blumen, um 1868, Öl auf L ...
Hans Thoma
Hans Thoma, Agathe Thoma (1848–1929), die Schwester des Künstlers mit Blumen, um 1868, Öl auf L ...
Hans Thoma, Agathe Thoma (1848–1929), die Schwester des Künstlers mit Blumen, um 1868, Öl auf Leinwand, aufgezogen auf Karton, 62,5 x 79 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3659
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1839 Bernau im Schwarzwald – 1924 Karlsruhe
    SterbeortKarlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa
    GeburtsortBernau im Schwarzwald, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa

    "Der Sohn eines Müllers war bereits ab seinem 15. Lebensjahr als Lithograph, Anstreicher und Uhrenschildmaler tätig. 1859–65 besuchte er die Karlsruher Kunstschule, wo er von L. DesCoudres, H. Canon, J. W. Schirmer und H. F. Gude ausgebildet wurde. 1866 hält er sich in Düsseldorf auf, wo er O. Scholderer kennen lernt, mit dem er 1868 nach Paris reist. Von G. Courbets Realismus beeindruckt, kehrt er nach Bernau zurück. Nach seinem Mißerfolg bei einer Ausstellung in Karlsruhe 1870 übersiedelt Thoma nach München und pflegt Kontakte zu A. Böcklin, W. Leibl und W. Trübner. 1873 lernt Thoma den Arzt Dr. Otto Eiser kennen, seinen ersten großen Auftraggeber und Förderer, und hält sich in den Folgejahren wiederholt bei ihm in Frankfurt auf. Über Eiser lernt Thoma Richard Wagner und Henry Thode, den Direktor des Städelschen Kunstinstituts kennen. 1874 reist der Künstler mit A. Lang nach Italien. In Florenz macht er Bekanntschaft mit A. von Hildebrand und H. von Marée (weitere Italienaufenthalte: 1880, 1887, 1892, 1897, 1905). 1877 Übersiedlung nach Frankfurt. Sein erster größerer Auftrag dort ist die Freskierung des Hauses des Architekten Simon Ravenstein mit 5 Szenen aus Opern Richard Wagners (1882). 1879 Reise nach England auf Einladung des Liverpooler Kunstsammlers Charles Minoprio. 1884 erste Kollektivausstellung im Art Club von Liverpool. Im selben Jahr lernt Thoma den Kunstkenner Konrad Fiedler kennen, mit dem er bis zu dessen Tod (1895) einen regen Briefwechsel führt. 1889 mißglückte Ausstellung bei dem Kunsthändler Fritz Gurlitt in Berlin. 1890 widmet ihm der Münchener Kunstverein eine Einzelausstellung, die dem Künstler endlich offizielle Anerkennung einbringt. 1895 Ernennung zum Ehrenmitglied der Münchener Akademie. 1898 erhält Thoma den Titel eines Königlich-Preußischen Professors und reist nach Holland. 1899 wird er als Galerie-Direktor und Leiter eines Meisterateliers an der Kunstschule nach Karlsruhe berufen. Für die dortige Kunsthalle vollendet er 1908 den Zyklus von 11 Gemälden aus dem Leben Jesu, begleitet von 12 Monats- und 7 Planetenbildern. Ein Jahr darauf eröffnet die Karlsruher Kunsthalle zum 70. Geburtstag des Künstlers das Hans-Thoma-Museum. Bis zu seinem Tod im Alter von 85 Jahren wird der anfangs verkannte Künstler mit einigen Ehrendoktoraten und Ehrenbürgerschaften der Städte und Hochschulen seines Wirkens ausgezeichnet."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 162]