"In Böhmen gebürtiger Maler und Graphiker. Studierte ab 1842 an der Prager Akademie der bildenden Künste bei C. Ruben und ließ sich später in Wien nieder. Ruben hatte ihn zur Ausführung der Fresken mit Szenen aus der tschechischen Geschichte im Belvedere auf dem Prager Hradschin herangezogen. Nach Swobodas Zeichnungen wurden Gottfried Kinkels Dichtung 'Otto der Schütz' (1861) und Alexander Patuzzis 'Geschichte Österreichs' (o.J.) mit Holzstichen illustriert. 1863 stellte der Künstler eines seiner Hauptwerke, 'Kaiser Friedrich Barbarossa als Sieger über die Stadt Mailand 1162', im Wiener Kunstverein aus und erntete dafür den Beifall des Kritikers Rudolf von Eitelberger. 1865 erhielt Swoboda den Auftrag, das Treppenhaus der Erzherzoge in der Wiener Oper mit einem zwölfteiligen 'Iphigenie-Zyklus' al fresco auszustatten. Im selben Jahr fertigte er auch einen Kohlekarton im Auftrag der Wiener Universität, welcher heute von der katholisch-theologischen Fakultät aufbewahrt wird. Es handelt sich um den nicht ausgeführten Entwurf für ein Gemälde, österreichische Herrscher darstellend, welche die Universität maßgeblich gefördert hatten. Der zu den Spätromantikern zählende Künstler vertrat einen betont linearen Stil."

[aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 152]