"Nach juristischen und handelswissenschaftlichen Studien mit 27 Jahren Zuwendung zur Malerei, autodidaktische Ausbildung. Daneben im Schuldienst tätig. 1929 Studienreise nach Albanien. 1938 und 1944 als Widerstandskämpfer verhaftet, Entlassung aus dem Schuldienst. Nach dem Krieg wurde er Präsident der Vereinigung der bildenden Künstler in Oberösterreich und beriet die Stadt Linz bei der Begründung der Linzer Kunstschule, außerdem wieder im Schuldienst tätig. Ab 1926 Mitglied der Linzer Künstlervereinigung 'MAERZ'.

Strigl schuf anfänglich vor allem Blumenbilder, dann ungegenständliche Darstellungen und zuletzt Landschaften und Bildnisse. Er war stets darum bemüht, innere Erlebnisse adäquat in künstlerische Form umzusetzen. Seine Kompositionen sah er als Meditationsobjekte, wobei der Verbindung von Musik und visueller Form große Bedeutung zukam. Transparenz und Leuchtkraft seiner primär hellen Farben sollten den Ausdruck des Immateriellen steigern. Viele seiner Formen können sowohl räumlich als auch flächig erlebt werden."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2001, S. 128]