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Carl Spitzweg

Carl Spitzweg, Der Hagestolz, um 1846/1847, Öl auf Karton auf Leinwand, 23 x 30 cm, Belvedere,  ...
Carl Spitzweg
Carl Spitzweg, Der Hagestolz, um 1846/1847, Öl auf Karton auf Leinwand, 23 x 30 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1830
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1808 München – 1885 München

    "Der Sohn einer angesehenen Münchener Kaufmannsfamilie wandte sich nach seinem Pharmaziestudium 1834 als Autodidakt der Malerei zu. Etliche Studienreisen führten ihn mehrmals nach Dalmatien, Italien (v. a. Venetien und Südtirol), Österreich und in die Schweiz; 1849 nach Prag; 1851 zusammen mit E. Schleich d. Ä. nach Paris, London und Antwerpen; 1856 nach Berlin. Ansonsten hielt sich der Maler hauptsächlich in München sowie im bayerischen Voralpenland auf. 1842–52 war Spitzweg als Illustrator für die Zeitschrift ‚Fliegende Blätter‘ von Kaspar Braun tätig. In dieser Zeit studierte er die französischen satirischen Zeichner, H. Daumier, Grandville, P. Gavarni und G. Doré. 1847 schloß er in München Bekanntschaft mi M. von Schwind, wahrscheinlich 1862 lernte er in Wien F. G. Waldmüller kennen. 1867 mit vier Gemälden auf der Pariser Weltausstellung vertreten, 1869 auf der Internationalen Kunstausstellung im Münchener Glaspalast. 1873 vorübergehende Flucht vor der Cholera-Epidemie nach Tirol. 1875 Berufung in die Central-Gemälde-Kommission in München. 1885 Tod durch Schlaganfall. Spitzwegs eigenstes Gebiet war die Darstellung von Genreszenen des biedermeierlichen Kleinbürgertums, oftmals humoristisch aufbereitet wie z. B. beim ‚Armen Poet‘ der Münchener Neuen Pinakothek (1837), dem ‚Hagestolz‘ der Österreichischen Galerie Belvedere (um 1846/47), dem ‚Hypochonder‘ der Münchener Schackgalerie (1864) oder dem ‚Sterngucker‘ der Hamburger Kunsthalle. Er gilt als Repräsentant der Münchener Biedermeiermalerei.“

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 126]