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Franz Sedlacek

Franz Sedlacek, Sturm, 1932, Öl auf Sperrholzplatte, 102 x 95 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 461 ...
Franz Sedlacek
Franz Sedlacek, Sturm, 1932, Öl auf Sperrholzplatte, 102 x 95 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4618
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1891 Breslau/ Wrocław – seit 1945 in Polen vermisst

    * 21.1.1891 Breslau/ Wrocław, seit Februar 1945 in Polen vermißt.

    "1897 Übersiedlung nach Linz, Besuch der dortigen Realschule. An der Wiener Technischen Hochschule Studium der Chemie, das er nach dem Ersten Weltkrieg abschloß. Danach schlug er eine Museumslaufbahn ein, er wurde Kustos am Technischen Museum für Industrie und Gewerbe. Als Maler Autodidakt. Ab 1927 Mitglied der Wiener Secession, ab 1938 des Künstlerhauses, außerdem gründete er 1913 gemeinsam mit K. Brosch, H. Pollak, H. Bitz und A. Lutz die Linzer Künstlervereinigung 'MAERZ'. 1939 zum Kriegsdienst eingezogen.

    Sedlacek begann als Zeichner für die 'Muskete' und den 'Simplicissimus'. Seine bizarr-phantastischen, skurrilen Werke zeugen von einem intensiven Studium der alten Meister, vor allem die ornamentale Verteilung der Menschen in der Landschaft gemahnt an Pieter Brueghel d. Ä. Seine meist erzählerischen Werke weisen eine Verwandtschaft zu den Phantasmagorien E. A. Poes oder Gustav Meyrinks auf, den er mit 'Der Bibliothekar' zu einer Novelle anregte. Die Einsamkeit des Menschen wird gleichsam überscharf mit den Mitteln der Neuen Sachlichkeit unterstrichen. Sein Frühwerk beherrschte noch eine düstere, schwere Farbigkeit, in der Brauntöne dominierten, ab Mitte der 30er Jahre hellt sich die Palette auf."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2001, S. 64]