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Rudolf Schwarzkogler

    1940 Wien – 1969 Wien

    "1957–61 Besuch der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. 1961 Einschreibung an die Hochschule für angewandte Kunst. 1962/63 Wehrdienst. 1964/65 Graphiker bei der Büromittelfirma 'Koreska'. In dieser Zeit lernte er O. Mühl, H. Nitsch und G. Brus kennen und nahm in der Folge an ihren Veranstaltungen (mitunter auch als 'Modell') teil. Fand durch einen Sturz aus dem Fenster den Tod.

    Früheste Arbeiten Schwarzkoglers sind zwischen Materialbild und Monochromie unter dem Einfluß der Arbeiten von Yves Klein oder Lucio Fontana angesiedelt. Die erste Aktion, 'Hochzeit', fand 1965 als einzige vor Publikum (Freunde und Fotografen) statt. Die folgenden Aktionen wurden ohne Publikum durchgeführt, meist aber fotografisch dokumentiert. Schwarzkogler setzte in seinen Aktionen medizinische Utensilien wie Mullbinden und chirurgische Werkzeuge ein, die er mit ehemals Lebendigem oder abstrakten Grundwerten kombinierte: in einem Rahmen klinischer Sauberkeit wurden so psychische Komponenten wie Ausgeliefertsein mit Andeutungen physischer Verletzungen kombiniert, um derart neue Erlebnisräume zu schaffen."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2001, S. 59–60]