* 8.4.1815 (?) oder 16.4.1816 Schwechat bei Wien, † 1.12.1890 Dresden.

"Bruder des Tiermalers Anton Schrödl und Vater des Portraitisten Norbert Schrödl. Erhielt seine erste Ausbildung bei dem Bildhauer Friedrich Schmidt in Wien. 1833/34 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste Bildhauerei. Eine weitere Ausbildung erhielt er von dem Kammermedailleur L. Heuberger, dessen Tochter er später heiratete. Als begehrter Elfenbeinschnitzer erhielt Schrödl bald Aufträge von der kaiserlichen Familie. 1848 begab er sich auf Wanderschaft in ganz Europa: bis 1850 Aufenthalt in Dresden, bis 1853 in Warschau, Moskau und St. Petersburg, bis 1855 in Paris, bis 1858 in Frankfurt a. M., anschließend in Hamburg, Köln, Berlin und London. Zu seinen Auftraggebern zählten hochrangige Persönlichkeiten: aus der russischen Zarenfamilie, Kaiser Napoleon III., der Herzog von Hamilton, die Familie Rothschild. 1881 wurde Schrödl in Wien mit der Großen Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet."

[aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 67]