"Sohn des ungarischen Malers Josef August Schöfft, der ihm den ersten Unterricht erteilte. Nach seinem Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste an der Münchener Akademie, bereiste Schöfft große Teile Europas und hielt sich auch 4 Jahre in Indien auf, wo er als Portraitist für diverse Fürstenhäuser tätig war, v. a. am Hof des Maharadschas von Lahore. Ein weiterer Studienaufenthalt führte Schöfft 1844–46 nach Italien (Rom und Venedig). 1855 stellte er ihm Österreichischen Kunstverein aus. Später übersiedelte der Maler nach London, wo er die von seinen Reisen mitgebrachten Kunstgegenstände gemeinsam mit eigenen Werken ausstellte. 1863 war er gezwungen, seine Sammlung aufzulösen, und ging von 1864–66 nach Mexiko. Der Künstler verstarb völlig verarmt in geistiger Umnachtung. Sein Oeuvre umfaßt neben Landschaften vorwiegend Bildnisse und Allegorien."

[aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 55]