"1940–45 Militärdienst, 1948–51 Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei F. Santifaller. 1953–55 lebte er in Indien, 1959–69 in Ägypten und 1975–85 in Japan. 1961/62 hatte er eine Gastprofessur an der Academy of Fine Arts in Kairo inne, 1962/63 an der dortigen American University. Seit 1956 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, seit 1959 von Le Atelier, Kairo, und seit 1980 der International Friendship Art Association, Tokio.

Im Mittelpunkt der Arbeiten des Bildhauers und Graphikers Satzinger steht stets der Mensch, dessen existentielles Ausgesetztsein er um eine religiöse Komponente erweitert. Seine Holzschnitte zeugen von der starken Prägung der in Japan gemachten Erfahrungen. Vom Naturalismus ausgehend, gelangte Satzinger über eine immer stärkere Reduktion zu einer klaren, einfachen Formensprache. Als Bildhauer arbeitet er bevorzugt mit Eisen und der Technik des Bronzegusses."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2001, S. 14]