"Besuchte zunächst die Akademie in Florenz unter Fattori, ging 1884 an die Münchner Akademie und setzte seine Studien bei F. v. Defregger und N. Gysis fort. Erhielt Anregungen von F. v. Lenbach. Nach kurzen Aufenthalten in Rom und Mailand kehrte er wieder nach München zurück. Beschäftigung mit dem deutschen Impressionismus. 1889 Studienaufenthalt in Paris und Begegnung mit E. Carrière. Ab 1897 rege Ausstellungstätigkeit bei allen großen internationalen Ausstellungen. 1904 übersiedelte Rietti nach Mailand. Großen Ruhm erlangte er durch seine Portraits, die in Pastelltechnik mit Hell-Dunkel-Effekten und verschwimmenden Konturen seinen charakteristischen Stil besonders gut vor Augen führen. Daneben beschäftigte sich Rietti auch mit der Stilleben- und Vedutenmalerei."

[aus: Holaus, Bärbel (Bearb.)/ Hülmbauer, Elisabeth (Bearb.)/ Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1998, S. 259]