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Franz Carl Remp

Franz Carl Remp, Der Tanz um das goldene Kalb, um 1707/1710, Öl auf Leinwand, 36 x 98 cm, Belve ...
Franz Carl Remp
Franz Carl Remp, Der Tanz um das goldene Kalb, um 1707/1710, Öl auf Leinwand, 36 x 98 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4302
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1675 Ratmannsdorf/ Radovljica – 1718 Wien

    Franz Carl Remp wird 1675 als Sohn des Malers Johann Georg Remp in Ratmannsdorf in Oberkrain (dem heutigen Radovljica in Slowenien) geboren. Nach einer ersten Ausbildung beim Vater ist der damals 18-jährige Künstler bereits 1694 zur Fortbildung in Italien nachweisbar. Wohl um 1700 kehrt er in seine Heimat zurück, wo er gemeinsam mit dem Vater arbeitete. Als selbstständig arbeitender Künstler tritt Franz Carl Remp ab 1702 in Erscheinung. Als Hauptwerk aus der frühen Schaffenszeit hat die Freskierung des Attems-Schlosses in Rann (Brezice) zu gelten. Bald danach übersiedelt er nach Graz, wo er ein knappes Jahrzehnt in Diensten des Grafen Ignaz Maria Attems steht und dessen Palais in der Sackstraße mit Fresken, Deckengemälden sowie Supraporten schmückt (Inv.-Nrn. 4302, 4303). In dieser Zeit entstehen auch einige Altarbilder für Grazer und steirische Kirchen, die hinsichtlich der italienischen Ausbildung des Künstlers besonders interessant sind. Ab 1712 ist Remp in Wien nachweisbar. Von hier aus führt er Aufträge für die oberösterreichischen Stifte Kremsmünster und St. Florian aus, darunter einen bedeutenden Historienzyklus, der sich heute zu einem großen Teil in Pfarrkirchen bei Bad Hall erhalten hat. Heute ist lediglich ein für eine Wiener Kirche entstandenes Gemälde nachweisbar: das um 1714 entstandene Altarblatt mit dem "Martyrium der heiligen Barbara" in der Peterskirche. Im Alter von 42 Jahren verstirbt Remp am 23. September 1718 in Wien.

    Trotz seiner verhältnismäßig kurzen Lebensdauer sind bislang 118 Gemälde unterschiedlicher Größe von seiner Hand nachweisbar. Diese befinden sich – abgesehen vom Belvedere – vor allem in den Stiften Kremsmünster und St. Florian, in der Alten Galerie sowie im Palais Attems zu Graz und in der Narodna galerija in Ljubljana.

    [Georg Lechner]