"Nach einem Medizin-Studium in Innsbruck ließ sich Pöll 1899 als Gynäkologe in Linz nieder. Er erhielt seine Ausbildung als Maler in München bei W. Velten. Wurde zunächst Mitglied des oberösterreichischen Kunstvereins, trat später wieder aus, um der abgespaltenen Künstlervereinigung 'Der Ring' beizutreten. Ab 1921 Mitglied der Künstlervereinigung 'MAERZ' in Linz, ab 1913 Mitglied der Wiener Secession, wo er mehrmals ausstellte. 1925 erhielt er den Staatspreis. Förderer von Matthias May, dem er 1917 ein Atelier zur Verfügung stellte.

Als Landschaftsmaler waren seine Lieblingsmotive Schnee- und Wasserlandschaften sowie das Hochgebirge mit seinen Seen, die er mit kräftigen Farben wiederzugeben verstand. Erst in den letzten Jahren seines Schaffens entstanden auch Stilleben."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 203]