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Josef Platzer

Josef Platzer, Abschied des Julius Sabinus von seiner Familie im Kerker, 1786 (?), Öl auf Holz, ...
Josef Platzer
Josef Platzer, Abschied des Julius Sabinus von seiner Familie im Kerker, 1786 (?), Öl auf Holz, 42,5 x 58 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3583
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1751 Prag – 1806 Wien

    Platzer lernte beim Zeichner Franz Wolf in Prag (davor humanistische Studien) und wagte sich autodidaktisch an die Ölmalerei. Seit 1774 war er in Wien an der Akademie nachweisbar. Platzer spezialisierte sich auf Kerkerszenen und "historische Nachtstücke". 1789 wurde Platzer als Architekturmaler Mitglied der Akademie (Aufnahmestück: "Semiramis von ihrem Sohne getötet"). In Wien errichtete er einen Triumphbogen am Johannesspital, was ihm einen Bekanntheitsgrad zukommen ließ. Dadurch bekam er den Auftrag in Prag das eben vollendete Nationaltheater mit Bühnendekorationen auszustatten. Der Kaiser erwarb 1786 ein Bild für die Gemäldegalerie in Wien (Szene aus der Oper "Giulio Sabino", siehe Inv.-Nr. 3583), des Weiteren erhielt Platzer Aufträge vom Wiener Adel mehrere Haustheater mit Dekorationen auszustatten. 1795 erfolgte die Ernennung zum kaiserlichen Kammermaler (siehe Inv.-Nr. 3584, für den kaiserlichen Hof bestimmt).

    Vorbilder waren unter anderem die beiden Steenwijck, die Architekturen von Pozzo, Bibbiena und Fischer von Erlach.

    [aus: Baum, Elfriede: Katalog des Österreichischen Barockmuseums im Unteren Belvedere in Wien, Bd. 2, Wien, München 1980 (Österreichische Galerie Wien, Kataloge, 2), S. 560]