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Max Pechstein

Max Pechstein, Krumme Lanke, um 1912, Öl auf Leinwand, 49,5 x 72,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr ...
Max Pechstein
Max Pechstein, Krumme Lanke, um 1912, Öl auf Leinwand, 49,5 x 72,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr ...
Max Pechstein, Krumme Lanke, um 1912, Öl auf Leinwand, 49,5 x 72,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4335
© Pechstein Hamburg / Tökendorf / Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
    1881 Zwickau-Ebersbach – 1955 Berlin

    "1896 Beginn einer Lehre bei einem Dekorationsmaler. 1900 Übersiedlung nach Dresden, wo er bis 1902 die Kunstgewerbeschule und anschließend bis 1906 die Kunstakademie bei O. Gußmann besuchte. 1905 lernte er die Werke V. van Goghs kennen. 1906 Begegnung mit E. Heckel und E. L. Kirchner. Ab 1906 Mitglied der 'Brücke'. 1907 lebte er in Italien, ab 1908 in Berlin. Von 1909 an wiederholt Aufenthalte in Nidden (Ostpreußen) und in Italien. 1910 wurden seine Werke von der Jury der 'Berliner Sezession' abgelehnt, worauf er die ebenfalls zurückgewiesenen Künstler unter seinem Vorsitz in der Berliner 'Neuen Sezession' versammelte. Im Jahr darauf eröffnete er gemeinsam mit Kirchner eine Malschule, das MUIM-Institut. Aufgrund der Gast-Teilnahme 1912 an der Ausstellung der 'Berliner Sezession' wurde er von der 'Brücke' ausgeschlossen. 1913 in japanischer Kriegsgefangenschaft, 1916 zum Militärdienst eingezogen. Mit Entwürfen für Glasfenster und Mosaiken an der Ausgestaltung des Wohnhauses von Wolfgang Gurlitt in Berlin beteiligt. 1918 wurde er Mitbegründer der 'Novembergruppe' und Mitglied des 'Arbeitsrates für Kunst'. Er beteiligte sich an den Aktivitäten der 'Internationalen Arbeiterhilfe' und arbeitete u. a. für die Zeitschriften 'Der Sturm' und 'Die Aktion'. Ab 1919 lebte er in Berlin, 1924/25 in der Schweiz und in Italien, 1931 in Südfrankreich. 1920 wurde er in den Vorstand der 'Freien Sezession' gewählt, ab 1923 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Ab diesem Zeitpunkt lehrte er bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 als Professor an der Vereinigten Staatsschule für freie und angewandte Kunst Berlin. Diffamierung seiner Werke als 'entartet', Beschlagnahmung, Ausstellungsverbot. 1945 nach 12 jährigem Aufenthalt in dem pommerschen Fischerdorf Leba nach Berlin zurückgekehrt, lehrte er bis zu seinem Tod an der Charlottenburger Hochschule für bildende Künste.

    In Gegenposition zum Impressionismus schuf Pechstein nach 1900 Arbeiten voll direkter Unmittelbarkeit, Vitalität und Frische, wobei in seinen expressionistischen Werken auch Eindrücke der 'Fauves' ihren Nachhall fanden. Um 1919 fand ein Wandel von sehr ausdrucksbetonten, imaginativen zu eher rhythmisch dekorativ aufgefaßten Bildern statt."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 165]