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Wolfgang Paalen

    1905 Wien – 1959 Taxco

    "An der Wiener Akademie abgewiesen, studierte Paalen 1921/22 bei Leo v. König in Rom. 1926 lebte er in Paris, im Jahr darauf studierte er bei H. Hoffmann in München. 1931–36 Mitglied von 'Abstraction – Création', an deren Ausstellungen in Paris und Luzern er sich beteiligte. 1936 wurde André Breton auf ihn aufmerksam und nahm ihn in die 'Surrealistische Internationale' auf, an deren Ausstellungen er in der Folge teilnahm. Von Breton als Erfinder der 'Fumage' bezeichnet. 1939 ging er auf Einladung Frida Kahlos nach Mexiko und ließ sich in Mexiko City nieder. 1942 Bruch mit dem Surrealismus, Gründung der Zeitschrift DYN. 1946–49 Entwicklung der Theorie des DYNATON. 1948–51 lebte er in San Francisco und New York, 1951–54 in Paris. Im Jahr darauf Rückkehr nach Mexiko, wo er sich 1959 das Leben nahm.

    In seinen frühesten Werken noch durch Kokoschka, Klee, Cézanne und Matisse beeinflußt, standen Paalens surrealistische Arbeiten unter dem Eindruck des Werkes von Max Ernst. Die 1932–36 entstandenen Bilder zeichnen sich durch das Zusammenspiel linearer, graphischer Mittel mit starken Farben, das Betonen klarer Facetten und kristalliner Formen aus. Später wurde diese Phase als 'zykladischer Stil' betitelt. Nach der Abkehr vom Surrealismus suchte Paalen neue Bildstrukturen und Raumkonzepte, in denen er sich zwischen Surrealismus und Abstraktion bewegte und eine persönliche Synthese von Mikro- und Makrokosmos umzusetzen suchte. Auch mit kunsttheoretischen Fragen setzte er sich intensiv auseinander."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 150–151]