Direkt zum Inhalt
Skip to main content
Sammlungsmenü

August Friedrich Oelenhainz

August Friedrich Oelenhainz, Johann Nepomuk Reichsritter von Humbourg, 1770, Öl auf Leinwand, 9 ...
August Friedrich Oelenhainz
August Friedrich Oelenhainz, Johann Nepomuk Reichsritter von Humbourg, 1770, Öl auf Leinwand, 97 x 77 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 5727
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1745 Endingen am Kaiserstuhl – 1804 Pfalzburg

    Die erste Ausbildung erhielt August Friedrich Oelenhainz beim Bruder seiner Mutter, Wolfgang Dietrich Meyer. Ab 1761 studierte er an der "Academie des Arts" in Ludwigsburg bei Friedrich Wilhelm Beyer, mit dem er 1768 nach Wien ging. Er nahm das Studium an der Wiener Akademie auf und konnte 1769 mit seinem Aufnahmestück an der Kupferstecherakademie, einer Aktzeichnung, den ersten Preis erlangen. Bereits in jungen Jahren galt er als äußerst fähiger Portraitist. Auch wenn Oelenhainz immer wieder zu Reisen nach Deutschland und in die Schweiz aufbrach, hielt er sich doch zumeist in Wien auf. Eine Unterbrechung stellt lediglich ein mehrjähriger Aufenthalt in der Schweiz dar, der auch dadurch zu begründen ist, dass Oelenhainz Freimaurer war. Die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft brachte ihm nicht nur zusätzliche Aufträge, sondern ermöglichte ihm vor allem auch, mit Geistesgrößen seiner Zeit in Kontakt zu kommen. So portraitierte er u. a. Johann Caspar Lavater und Christian Friedrich Daniel Schubart. Neben anderen Persönlichkeiten hielt er beispielsweise auch mehrere Mitglieder der Häuser Liechtenstein und Schwarzenberg im Bildnis fest. Gerade die Bildnisse von Kindern der Familie Liechtenstein zeigen sehr deutlich, dass Oelenhainz' Ausgangspunkt in der französischen Portraitkunst zu sehen ist. Auch das Schaffen englischer Meister in diesem Fach dürfte ihm nicht unbekannt gewesen sein. Alles in allem scheint für Oelenhainz Repräsentation im barocken Sinne bereits ein Fremdwort gewesen zu sein; viel mehr strebte er offensichtlich danach, nicht nur die Person, sondern auch die Persönlichkeit bildlich festzuhalten. [Georg Lechner, 8/2011]