"Der Sohn eines Schustermeisters erlernte zunächst das Handwerk seines Vaters, konnte aber, nachdem man sein Zeichentalent entdeckt hatte, an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei C. Gsellhofer studieren. Neder entnahm die Themen seiner Genreszenen der Welt der Handwerker und Weinbauern in Döbling und Sievering. Gleichzeitig malte er Portraits. 1831 nahm er sein Schusterhandwerk wieder auf, kehrte aber 1834 endgültig zur Malerei zurück. 1834/35 unternahm Neder eine Reise nach Salzburg und Berchtesgaden, anschließend hielt er sich für längere Zeit in Kremsmünster auf. Bis auf zwei kurze Reisen nach Prag und Budapest in den 50er Jahren war Neder ständig in Wien tätig."

[aus: Holaus, Bärbel (Bearb.)/ Hülmbauer, Elisabeth (Bearb.)/ Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1998, S. 125]