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George Minne

George Minne, Männliche Büste, 1910/1911, Gips, patiniert, H: 65 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr.  ...
George Minne
George Minne, Männliche Büste, 1910/1911, Gips, patiniert, H: 65 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1572
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1866 Gent – 1941 Laethem-Saint-Martin

    "Studium in Gent bei J. Delvin. In Paris von Rodin abgewiesen. 1895 bei C. v. d. Stappen in Brüssel. 1899 ließ er sich in dem Dörfchen Laethem-Saint-Martin bei Gent nieder. Während des 1. Weltkrieges hielt er sich in Wales in England auf.

    Die Werke seiner Frühzeit, die Jahre 1886–1908 umfassend, stellen meist aus gotischem Formgefühl erwachsene, überschlanke, asketisch anmutende Gestalten nackter Jünglinge und Mädchen dar, deren eckige Körper unter drückenden Lasten zu leiden scheinen. Dieser Stil weicht um 1908 einem gemäßigten Naturalismus, der durch die von Minne zutiefst empfundenen Schrecken des Krieges allerdings vorübergehend wieder Dämpfungen erfährt. Spätere Arbeiten, in deren Mittelpunkt das Thema 'Mutter und Kind' rückt, sind getragen vom Glauben an das Leben. Antike und Renaissance wirken bestimmend auf die Formgebung ein. Seine Werke leiteten den flämischen Neorealismus der Schule von Laethem ein."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 103–104]