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Sarah Lucas

Sarah Lucas, Portable Smoking Area, 1996, Holz, Stuhl, Eisen, Glühbirne, Gewichte, 180 × 76 × 1 ...
Sarah Lucas
Sarah Lucas, Portable Smoking Area, 1996, Holz, Stuhl, Eisen, Glühbirne, Gewichte, 180 × 76 × 1 ...
Sarah Lucas, Portable Smoking Area, 1996, Holz, Stuhl, Eisen, Glühbirne, Gewichte, 180 × 76 × 140 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11254
© Sarah Lucas
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
    geboren 1962 in London

    Sarah Lucas wird 1962 in London geboren. Als drittes von insgesamt vier Kindern wächst sie in Holloway im Norden Londons auf. Ihr Vater ist Milchmann, ihre Mutter ist in Teilzeit als Gärtnerin und Reinigungskraft tätig. Sarah Lucas bricht die Schule mit 16 Jahren ab und zieht von zu Hause aus, um nach ein paar Jahren jugendlicher Selbstfindung, einer Abtreibung mit 17 und einer Reise per Anhalter durch Europa mit Anfang zwanzig Studien am Working Men’s College, London (1982–83), aufzunehmen. Sie studiert in der Folge auch am London College of Printing (1983–84) und schließlich am Goldsmiths College (1984–87).

    Ihre Laufbahn, so wie die vieler Protagonist*innen der YBA (Young British Artists), beginnt 1988 mit der Teilnahme an der Ausstellung Freeze. Zusammen mit Henry Bond organisiert sie in der Folge 1990 die Ausstellung East Country Yard Show. 1993 eröffnet sie für exakt sechs Monate (3.1.–3.6.1993) gemeinsam mit Tracey Emin „The Shop“, in dem u. a. T-Shirts mit aufgemalten Slogans wie „Complete Arsehole“ und „Fucking Useless“ sowie Aschenbecher mit dem Gesicht von Damien Hirst am Boden angeboten werden. Lucas finanziert „The Shop“ durch erste Verkäufe ihrer Arbeiten – der Kunstmäzen und Sammler Charles Saatchi ist zu dieser Zeit ihr größter Förderer. „The Shop“ ist auch ein sozialer Treffpunkt und schließt trotz hoher Popularität pünktlich zum dreißigsten Geburtstag von Emin.

    Neben den kollaborativen Projekten und dem fortwährenden Bezug zu den Künstler*innen der YBA startet zeitgleich Lucas’ Solokarriere. 1992 finden ihre ersten beiden Einzelausstellungen statt: The Whole Joke in der Kingly Street und Penis Nailed to a Board bei City Racing, beide in London. 1995 stellt sie in der Gladstone Gallery in New York aus, weitere Galerieausstellungen folgen rasch bei Contemporary Fine Arts in Berlin (1996) und bei Sadie Coles HQ in London (1997). 1996 werden die Arbeiten von Sarah Lucas in ersten institutionellen Einzelausstellungen gezeigt, zunächst im Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam und im Portikus in Frankfurt am Main. Lucas’ Personalen entfalten sich ab diesem Zeitpunkt ungebremst bis heute, zu den bedeutendsten zählen folgende Ausstellungsstationen: Museum Ludwig, Köln (1997), Freud Museum, London (2000), Tate Modern, London (2002), Tate Britain, London (2004, gemeinsam mit Angus Fairhurst und Damien Hirst), Kunsthalle Zürich, Kunstverein Hamburg und Tate Liverpool (alle 2005), Kunsthalle Krems (2011, gemeinsam mit Gelatin und Hieronymus Bosch), Whitechapel Gallery, London (2013), Britischer Pavillon, Biennale di Venezia (2015), New Museum, New York (2018), Hammer Museum, Los Angeles (2019), Red Brick Art Museum, Beijing (2019), Tate Britain (2023).

    2012 kuratierte die damals fünfzigjährige Sarah Lucas eine Ausstellung im Southbank Centre in London mit dem Titel Free, in Kooperation mit dem Koestler Trust, der dort jährlich – und bereits zum fünfzigsten Mal – Kunstwerke von Gefangenen, Häftlingen und ehemaligen Straftäter*innen zeigt.

    Sarah Lucas wird von den Galerien Sadie Coles HQ, London, Gladstone, New York, kurimanzutto, Mexico City, und Contemporary Fine Arts, Berlin, vertreten. Sie lebt mit ihrem Partner, dem Künstler Julian Simmons, an der Ostküste Englands.