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Frans Masereel

Frans Masereel, Knabe auf Straße (aus der Folge "Expiations", Paris), 1933, Holzschnitt, Platte ...
Frans Masereel
Frans Masereel, Knabe auf Straße (aus der Folge "Expiations", Paris), 1933, Holzschnitt, Platte ...
Frans Masereel, Knabe auf Straße (aus der Folge "Expiations", Paris), 1933, Holzschnitt, Plattenmaße: 25 x 19 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 8336
© Bildrecht, Wien 2024
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    1889 Blankenberghe – 1972 Avignon

    "Ab 1907 Studium an der Genter Akademie bei J. Delvin, graphische Ausbildung bei J. de Bruycker. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach England, Deutschland, Holland und Tunesien, wo er sich fast ein Jahr lang aufhielt. 1911 Übersiedlung nach Paris. Bei Kriegsausbruch 1914 emigrierte er nach Genf, wo er erste pazifistische Holzschnitte veröffentlichte. 1921 Paris-Aufenthalt, wo er sich dem Kreis um Romain Rolland anschloß. Ab 1925 lebte er alternierend in Paris und Equihen bei Boulogne-sur-Mer. Er engagierte sich in der antifaschistischen Bewegung, ohne sich an eine Partei zu binden. 1940 emigrierte er über Orléans nach Bellac im Limousin, 1943 an die Pyrenäengrenze nach Lausson im Departement Lot-et-Garonne. Nach Kriegsende kehrte er nach Paris zurück. 1947 übernahm er einen Lehrauftrag an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken, ohne seinen Pariser Wohnsitz aufzugeben. Ab 1949 in Nizza ansässig.

    Bis 1922 war Masereel hauptsächlich als Holzschneider, Zeichner und Aquarellist tätig. In den 20er Jahren machten ihn vor allem seine sozialkritischen 'Romane in Bildern' bekannt, in denen er die gesellschaftlichen Unterdrückungs- und Ausbeutungsmechanismen, die moderne Massengesellschaft und Großstadtverelendung anprangerte. In seiner Malerei, der er sich erst in späteren Jahren zugewandt hatte, bleibt ein gesellschaftskritischer Zug bemerkbar, wenngleich er im Vergleich zu den Holzschnitten sehr gemäßigt ist."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 71–72]