"1648–49 Besuch einer Marine-Schule und Schiffreise nach Südamerika. 1850–56 war er Schüler im Atelier von T. Couture und kopierte nebenbei Werke von Delacroix, Velásquez und Giorgione. Studienreisen führten ihn nach Holland, Deutschland, Österreich und Italien. 1861 erzielte Manet seinen ersten Erfolg mit dem Bild 'Spanischer Guitarrespielter' im Pariser Salon. Zwei Jahre später folgte der große Skandal um das Werk 'Frühstück im Grünen'. 1865 Reise nach Spanien. Die Zurückweisung des 'Pfeifers' vom Pariser Salon 1866 vernlasste Emile Zola anlässlich der Kollektiv-Ausstellung 1867 zu einem Plädoyer für den Künstler. Während Manets Bilder bei den Kritikern sehr gegensätzliche Beurteilungen erfuhren, stieg sein Einfluss bei der jüngeren Generation. 1870–71 Dienst in der Pariser Nationalgarde. 1880 erste Anzeichen einer schweren Krankheit, der er 1883 nach langem Leiden erlag. Nach sozialkritischen Werken und Studien von Menschen aus dem einfachen Milieu malte Manet ab 1881 hauptsächlich Blumenbilder."

[aus: Holaus, Bärbel (Bearb.)/ Hülmbauer, Elisabeth (Bearb.)/ Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1998, S. 57]