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Anna Mahler

Anna Mahler, Childgirl, vor 1965, Bronze, 79,5 × 19 × 18 cm, Artothek des Bundes, Dauerleihgabe ...
Anna Mahler
Anna Mahler, Childgirl, vor 1965, Bronze, 79,5 × 19 × 18 cm, Artothek des Bundes, Dauerleihgabe ...
Anna Mahler, Childgirl, vor 1965, Bronze, 79,5 × 19 × 18 cm, Artothek des Bundes, Dauerleihgabe im Belvedere, Wien, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 957
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    1904 Wien – 1988 London

    "Die Tochter Gustav Mahlers und Enkelin des Malers J. E. Schindler fand im Wiener Salon ihrer Mutter Alma Mahler berühmte Modelle für ihre frühen Portraitzeichnungen. 1920/21 Ehe mit dem Sohn Broncia Kollers, Rupert Koller, 1923–24 mit dem Komponisten Ernst Krenek. 1924 nahm sie Malunterricht bei G. de Chirico in Rom und bei W. Shuchajeff in Paris. Nach ihrer Heirat mit dem Verleger Paul Zsolnay lebte sie ab 1930 wieder in Wien, wo sie sich der Bildhauerei zuwandte und bei F. Wotruba lernte. 1938 emigrierte sie nach London, die in Wien zurückgelassenen Skulpturen wurden später Opfer eines Luftangriffs. 1943 heiratete sie den russischen Dirigenten Anatole Fistoulari. 1950 folgte sie ihrer Mutter in die USA, wo sie als Portraitbildhauerin tätig war und an der Universität in Los Angeles Bildhauerei unterrichtete. 1964, nach dem Tod ihrer Mutter, Rückkehr nach Europa, sie lebte in London und Spoleto (Italien) und unternahm 1983 eine China-Reise.

    Mahler schuf zahlreiche Portraits und Büsten teils bekannter Künstler und Politiker. Ihr figurales Werk wird zumeist von Stille und Monumentalität erfüllt, Annäherungen an den Expressionismus finden sich selten. Ab den 50er Jahren steigerte sich ihr Interesse an der Beziehung zwischen der Geometrie des Materialblocks und der menschlichen Gestalt. Sie integrierte vereinfachende Tendenzen, ohne je zu reiner Abstraktion zu gelangen."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 55–56]